Die Plattform für Geldanlage Weltsparen (Raisin) hat eine Studie durchgeführt, die veranschaulicht, wie viel Geld weit verbreitete und leicht vermeidbare Ausgaben im Alltag kosten. Die Untersuchung zeigt, dass die Deutschen – eigentlich bekannt für ihre Sparsamkeit – rund 1,12 Euro pro Stunde für vermeidbare Ausgaben verschwenden. Ein kleiner Geldbetrag, der mit 26,89 Euro pro Tag aber bereits dem eines kleinen Einkaufs entspricht und sich innerhalb eines Jahres auf etwa 9.815 Euro summiert.
So nehmen sich viele beispielsweise um die Jahreswende vor, ihr Leben umzukrempeln und in Form zu kommen. Sie werden Mitglied in einem Fitnessstudio und zahlen dafür monatlich durchschnittlich 42,10 Euro. Letzten Endes bleibt der Vorsatz aber meist Vorsatz und die Mitgliedschaft läuft spätestens ab Februar ungenutzt weiter und kostet über das Jahr 505,20 Euro. Die wohl unnötigste Gewohnheit ist das Rauchen. Bei einer halben Schachtel kostet das ungesunde Laster Raucher im Schnitt 3,14 Euro am Tag oder 1.314 Euro im Jahr. Damit verqualmen Deutsche insgesamt 15,8 Milliarden Euro.
Ein anderes Laster sei der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln. Genießbares und verdorbenes Essen im Wert von 235 Euro landet statistisch in Deutschland pro Person innerhalb eines Jahres in der Tonne. Insgesamt schmeißen die Deutschen so Lebensmittel für 17,3 Milliarden Euro weg. Hinzu kommen die grundsätzlich nicht notwendigen Ausgaben für Trinkwasser in Flaschen. Die Liebe zu Tafel- und Mineralwasser kommt den Deutschen teuer zu stehen. Im Schnitt werden jährlich pro Kopf Wasserflaschen im Wert von 547,50 Euro nach Hause geschleppt. Nur 2,19 Euro im Jahr würde die gleiche Menge Leitungswasser kosten – 545,31 Euro könnte sich im Mittel also jede und jeder sparen.
Wer keine Steuererklärung abgibt, spare vielleicht Zeit und Nerven, aber verpasst unter Umständen dafür eine Rückerstattung zu viel gezahlter Steuern. Die durchschnittliche Steuererstattung liegt derzeit bei 1.051 Euro. Wer sein Vermögen in Bargeld oder unverzinst auf dem Girokonto aufbewahrt, verliert sogar doppelt. Zum einen sorgt die steigende durchschnittliche Inflationsrate von aktuell 2,71 Prozent (Statistisches Bundesamt) dafür, dass für das gleiche Geld weniger gekauft werden kann. Zum anderen wären bis zu 0,2 oder 1,5 Prozent Zinsen drin, die Tages- oder Festgeldkonten erzielen.
Kundentreue bei Strom und Gas lohne sich in der Regel nicht – gerade bei steigenden Preisen bei den Grundversorgern. Wer den Tarif trotzdem nicht wechselt, verschwendet im Schnitt 90 Euro für Strom und 240 Euro für Gas pro Jahr. Ein überdimensionierter Handytarif mit zu viel Datenvolumen kostet sogar 492,60 Euro mehr als nötig.
Am Ende verschwendet jeder also fast 10.000 Euro im Jahr. Insgesamt vergeuden die Deutschen rund 600 Milliarden. Zum Vergleich: Der Haushalt der Bundesrepublik Deutschland beträgt im Jahr 2021 547 Milliarden Euro – und damit nur etwa 50 Milliarden Euro weniger. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Raisin
Die Raisin GmbH ist ein Fintech mit Sitz in Berlin, das in Deutschland das Anlageportal „Weltsparen“ betreibt. Das 2012 gegründete Unternehmen bietet europäischen Sparern grenzüberschreitend Zugang zu Tages- und Festgeldern aus ganz Europa sowie zu global diversifizierten ETF-Portfolios.
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