Die Commerzbank hat im ersten Jahr ihrer Transformation trotz hoher Sonderbelastungen von fast zwei Milliarden Euro die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft und einen Konzerngewinn von 430 Millionen Euro erwirtschaftet. Basis dafür war laut Unternehmen eine gute Entwicklung im Kundengeschäft mit einem stabilisierten Zinsüberschuss und einem deutlich höheren Provisionsergebnis. Die laufenden Kosten hat die Bank planmäßig gesenkt. Hinzu kam ein deutlich niedrigeres Risikoergebnis im zweiten Jahr der Pandemie. In Summe erzielte die Bank ein Operatives Ergebnis von knapp 1,2 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote stieg auf 13,6 % und bilde damit eine solide Grundlage für die weitere Transformation.
„Wir haben im ersten Jahr der Transformation geliefert, was wir versprochen haben. Wir treiben unsere strategischen Initiativen entschlossen voran. Damit wächst die Zuversicht, dass wir unsere ehrgeizigen Ziele für 2024 erreichen werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Manfred Knof. „2022 wird ein entscheidendes Jahr bei der Umsetzung unserer Strategie. Wir wollen an das erfolgreiche Kundengeschäft des vergangenen Jahres anknüpfen und den Konzerngewinn auf mehr als eine Milliarde Euro steigern. Damit streben wir für das Geschäftsjahr 2022 die Zahlung einer Dividende an. Für die folgenden Jahre haben wir eine klare Ausschüttungspolitik beschlossen.“
Wichtige Fortschritte habe die Bank auf dem Weg zu einer höheren Profitabilität gemacht. Insgesamt sollen bis 2024 brutto rund 10.000 Vollzeitstellen wegfallen. Davon sei auch dank Freiwilligen- und Altersteilzeitprogramme der Abbau von bereits mehr als 6.000 Stellen über einzelvertragliche Regelungen mit Mitarbeitern fixiert. Insgesamt hatte die Commerzbank Anfang 2022 noch knapp 36.700 Vollzeitstellen, fast 2.800 weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Standorte wird weiter von rund 800 auf rund 550 reduziert. Zielgröße seien 450 Filialen. Vor der Pandemie hatte die Bank etwa 1.000 Filialen. Schneller als erwartet komme auch die Straffung des internationalen Netzwerks voran. Im Jahresverlauf wurden bereits sechs von insgesamt 15 dafür vorgesehenen Standorten geschlossen.
Ihre Erträge steigerte die Commerzbank im Geschäftsjahr 2021 insgesamt um drei Prozent auf 8.459 Millionen Euro (2020: 8.186 Millionen Euro). Darin enthalten sind die bereits angekündigten Belastungen von 600 Millionen Euro für die erhöhte Vorsorge im Zusammenhang mit den Fremdwährungskrediten der mBank.
Ein Aufwärtstrend zeigte sich laut Commerzbank im Wertpapiergeschäft und führte zu einem Anstieg des bereinigten Provisionsüberschusses im Gesamtjahr um rund neun Prozent auf 3.616 Millionen Euro (2020: 3.320 Millionen Euro). Der bereinigte Zinsüberschuss belief sich angesichts der Negativzinsen auf 4.617 Millionen Euro (2020: 4.996 Millionen Euro). Nach Abzug des Restrukturierungsaufwands in Höhe von 1.078 Millionen Euro sowie nach Steuern und Minderheitsanteilen belief sich der Konzerngewinn im vergangenen Jahr auf 430 Millionen Euro (2020: minus 2.870 Millionen Euro). (DFPA/mb1)
Die Commerzbank ist eine international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 40 Ländern. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates/Markets und Central & Eastern Europe bietet die im Jahr 1870 gegründete Bank ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an.