Das Interesse an Investmentfonds mit Schwerpunkt Sicherheit und Verteidigung hat seit 2023 spürbar zugenommen. Laut einer Analyse von Scope stehen Anlegern inzwischen 20 Fonds zur Verfügung, die in Aktien von Rüstungs- und Verteidigungsunternehmen investieren. Gemeinsam verwalten sie bereits ein Vermögen von 13,3 Milliarden Euro.
Besonders dynamisch verlief die Entwicklung im Jahr 2025: Allein zwischen Ende Februar und Ende August wurden zwölf neue Produkte aufgelegt – elf davon mit Fokus auf europäische Rüstungsunternehmen. Der „WisdomTree Europe Defense ETF“ konnte innerhalb weniger Monate ein Volumen von drei Milliarden Euro aufbauen. Zu den Schwergewichten zählen außerdem der „VanEck Defense ETF“ mit 5,8 Milliarden Euro und der „HANetf Future of Defense ETF“ mit 2,4 Milliarden Euro.
Bei den Portfolios zeigen sich viele Überschneidungen. Unternehmen wie Rheinmetall, BAE Systems, Rolls-Royce, Thales, Saab und Leonardo gehören zu den häufigsten Kernpositionen. Dennoch unterscheiden sich die Strategien der Fonds deutlich: Während einige auf reine Verteidigungstitel setzen, kombinieren andere klassische Rüstungswerte mit Themen wie Cybersecurity oder Luft- und Raumfahrt.
Da die meisten Fonds erst seit kurzem bestehen, liegen nur begrenzte Performance-Daten vor. Drei Produkte mit mindestens einem Jahr Historie konnten den MSCI World jedoch deutlich schlagen: Der „VanEck Defense UCITS ETF“ legte 62,5 Prozent zu, der „HANetf Future of Defence ETF“ 49,2 Prozent und der „iShares Global Aerospace & Defence ETF“ 35,1 Prozent (Stichtag 2. September 2025).