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Teure Immobilien, hohe Kredite: Darlehenshöhe steigt weiter

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Hausbauer und Käufer haben im April 2018 fünf Euro weniger für die Tilgung ihres Darlehens ausgegeben als im Vormonat. Die Standardrate beträgt 465 Euro und befinde sich damit nach wie vor auf einem historisch niedrigen Niveau. Zum Vergleich: Im April 2011 lag die durchschnittliche monatliche Rate mit 803 Euro noch fast doppelt so hoch wie momentan. Das sind Ergebnisse des „Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung“ (DTB). Die von dem Finanzdienstleister Dr. Klein ermittelte Standardrate für Baudarlehen wird für einen Immobilienkredit in Höhe von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf errechnet.

Seit Juni 2017 bewegt sich die durchschnittliche Kredithöhe oberhalb der 200.000-Euro-Marke. Im April beträgt sie mit 215.000 Euro noch einmal 2.000 Euro mehr als im Vormonat – und ist damit so hoch wie nie zuvor. Werde der Vergleich zum April 2011 gezogen, zeige sich eine Steigerung um fast 50 Prozent. Damals lag die Kreditsumme im Schnitt noch bei 145.000 Euro. Der Grund für diese Entwicklung liege auf der Hand: Mit steigenden Immobilien- und Grundstückspreisen benötigen Käufer und Bauherren höhere Kredite, um ihr Eigenheim zu finanzieren.

Trotz steigender Kreditsummen sei die Sorge vor wackeligen Finanzierungen unbegründet: Der Beleihungsauslauf verharrt auf einem niedrigen Niveau und pendelt seit Mai 2017 um die 80-Prozent-Marke. Der Beleihungsauslauf gibt das Verhältnis zwischen dem Immobilienkredit und dem Wert der finanzierten Immobilie wieder. Je niedriger der Beleihungsauslauf, desto geringer ist das Finanzierungsrisiko für die Bank. Im März 2018 betrug der Beleihungsauslauf 79,86 Prozent, diesen Monat liegt er mit 80,03 Prozent leicht höher. Der Tilgungssatz steigt im April um 0,2 Prozentpunkte auf 2,88 Prozent.

Die deutschen Baufinanzierer wählen laut Dr. Klein auch im April eine lange Zinsbindung. Wie schon im Vormonat schreiben sie sich die aktuellen Baufinanzierungszinsen für einen Zeitraum von 14 Jahren und einen Monat fest. Die bisher längste Zinsbindung wählten sie im August 2016: Damals sicherten sich Kreditnehmer die Zinsen für 14 Jahre und sechs Monate. Auch dort zeigt der Vergleich mit April 2011 enorme Unterschiede: Vor sieben Jahren betrug die Zinsbindung nur etwas mehr als zehn Jahre.

Die Nachfrage nach KfW-Darlehen erholt sich auch im April nicht. Seit Anfang des Jahres bewegt sich ihr Anteil unterhalb von fünf Prozent und erreicht diesen Monat mit 4,23 Prozent einen neuen Tiefpunkt. Damit hat sich das Interesse an KfW-Krediten innerhalb von zwei Jahren mehr als halbiert: Ihr Anteil betrug im April 2016 noch 11,4 Prozent.

Forward-Darlehen, mit denen sich Kreditnehmer die jetzigen Konditionen für ihre Anschlussfinanzierung bis zu fünf Jahre im Voraus sichern können, erfahren im April 2018 erneut einen Anstieg auf knapp zwölf Prozent. Der Anteil der klassischen Annuitätendarlehen bewegt sich nur minimal – von 78,86 auf 79,25 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein

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