63 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Preise für Wohninvestments weiter steigen. Der Index erreichte mit 77,2 Punkten einen neuen Höchststand (Frühjahr 2017: 76,1 Punkte). In guten Lagen sank der AWI gegenüber dem Frühjahr 2017 zwar um 0,7 Punkte auf 72,8 Punkte. Dafür stieg der Subindex in den mittleren Lagen mit 80,2 Punkten im Vergleich zum Frühjahr 2017 um 1,6 Punkte, in einfachen Lagen um 1,1 Punkte auf 74,8 Punkte.
Der Wert des Miet- und Kaufpreisniveaus in einfachen Lagen war bereits in der AWI-Frühjahrsumfrage 2017 auffallend gestiegen: von 59,7 Punkten 2015 auf 73,7 Punkte.
Nachfrage nach Wohninvestments steigt weiter
In der aktuellen Umfrage rechnen 67 Prozent der rund 200 Befragten mit einer steigenden Nachfrage nach Wohninvestments. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als in der Frühjahrsumfrage. Über alle Lagequalitäten hinweg erwarten 26 Prozent der Befragten keine Veränderung auf der Nachfrageseite (Frühjahr 2017: 43 Prozent) und sieben Prozent (Frühjahr 2017: vier Prozent) sehen ein leichtes Nachlassen der Nachfrage.
Als Folge erwarten 63 Prozent weiter steigende Preise für Wohninvestments. Im Frühjahr hatten das 62 Prozent der Befragten angegeben. 33 Prozent rechnen aktuell mit einer Preisstabilisierung (Frühjahr 2017: 31 Prozent). Nur drei Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Preise sinken (Frühjahr 2017: fünf Prozent).
Neubaufertigstellung unter 20-Jahres-Schnitt
Die Bautätigkeit in Deutschland steigt zwar, aber die Neubaufertigstellungen liegen noch immer zehn Prozent unter dem 20-Jahres-Durchschnitt. Wurden 2016 etwa 240.300 Neubauwohnungen gebaut, waren es zwischen 1996 und 2015 noch 267.200 Wohnungen pro Jahr. Das heißt, Wohnraum ist nach wie vor knapp. Das wird sich Aengevelt zufolge in absehbarer Zeit auch nicht ändern.
Über Mieten kaum noch überdurchschnittliche Gewinne möglich
Die Mieterschwinglichkeit ist Aengevelt zufolge bei großen Bevölkerungsgruppen bereits ausgereizt. Damit können über die Mieten kaum noch überdurchschnittliche Gewinne realisiert werden.
Dazu kommt, dass die Einstiegsrenditen vielerorts sehr gering sind und eine weitere Renditekontraktion – besonders in guten Lagen – kaum realisierbar ist. In einfacheren Lagen gibt es trotz Nachholeffekten offenbar noch Spielräume – bei steigendem Risiko.
Bestandsimmobilien: Selbst Substandard stößt auf Akzeptanz
In den Wachstumskernen besteht wiederum eher die Gefahr, dass notwendige Sanierungen nicht realisiert werden, da durch die Wohnungsknappheit auch Wohnungen mit Substandard bei den Nachfragern auf Akzeptanz stoßen.
Hiervon könnten vor allem Eigentümer von Bestandsimmobilien insbesondere mit Substandard und absehbar notwendigen Sanierungsmaßnahmen profitieren und sollten eine Verkaufsentscheidung verstärkt in Betracht ziehen, solange noch überdurchschnittliche Gewinnmitnahmen möglich sind.
Quelle: Haufe
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