Der deutsche Markt für Wohn- und Geschäftshäuser verzeichnete im vergangenen Jahr deutlich steigende Geldumsätze bei einer leicht sinkenden Anzahl von Verkäufen. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht für Wohn- und Geschäftshäuser des international tätigen Maklerhauses Von Poll Immobilien hervor. Die Analyse berücksichtigt die Entwicklung der vergangenen sechs Jahre in insgesamt 22 Städten. Als Basis dienten die Transaktionsdaten der jeweiligen Gutachterausschüsse. Darüber hinaus analysierte Von Poll Immobilien auch die jüngste Preisentwicklung in den unterschiedlichen Wohnlagen der betrachteten Standorte. Die Untersuchung umfasst sowohl reine Mehrfamilienhäuser als auch Wohn- und Geschäftshäuser, die stets eine Mischnutzung aufweisen.
Im Vergleich zum Vorjahr wechselten 2017 in den analysierten Städten insgesamt 1,6 Prozent weniger Wohn- und Geschäftshäuser den Besitzer. Das hierbei umgesetzte Geldvolumen stieg hingegen um 12,1 Prozent. Im Durchschnitt zahlten Käufer daher rund 13,9 Prozent mehr für eine entsprechende Immobilie als 2016. Der Rückgang der Transaktionen ist im Besonderen auf den Mangel an Angeboten zurückzuführen, denn die Nachfrage ist weiterhin hoch.
Die meisten Transaktionen von Wohn- und Geschäftshäusern wurden mit 1.142 Veräußerungen in Berlin verzeichnet. Dies bedeutet ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber 2016. Es folgten mit weitem Abstand Köln (547 Verkäufe, minus 10,5 Prozent), Leipzig (494, minus 26,7 Prozent), Dortmund (482, minus 1,6 Prozent) und Essen (471,minus 5,2 Prozent). Betrachtet man das Transaktionsvolumen pro Standort, so liegt ebenfalls Berlin an der Spitze (rund 4,8 Milliarden Euro, plus 19,5 Prozent), gefolgt von Hamburg (rund 1,6 Milliarden Euro, plus 4,5 Prozent), München (rund 1,2 Milliarden Euro, plus 11,1 Prozent) und Frankfurt am Main (rund eine Milliarden Euro, plus 54,2 Prozent).
Das meiste Geld pro Kopf für Wohn- und Geschäftshäuser wurde 2017 in Dresden umgesetzt (1.590 Euro). Hinter der sächsischen Landeshauptstadt folgen Frankfurt am Main (1.373 Euro), Berlin (1.305 Euro), Wiesbaden (1.168 Euro) und Düsseldorf (1.139 Euro). Dagegen betrug in Bremen (Rang 22 der betrachteten Standorte) der Umsatz pro Kopf lediglich 251 Euro.
Bei den im Durchschnitt gezahlten Summen für ein Wohn- und Geschäftshaus lag München 2017 mit großem Abstand an der Spitze. Rund 9,5 Millionen Euro wurde dort im Schnitt für ein Objekt bezahlt. Zum Vergleich: In Berlin (Rang zwei) waren es circa 4,2 Millionen Euro, gefolgt von Hamburg (3,7 Millionen Euro), Wiesbaden (2,9 Millionen Euro) und Potsdam (2,7 Millionen Euro). Die größten Steigerungen bei den Durchschnittspreisen gab es mit rund 68,4 Prozent zum Vorjahr in Wiesbaden, gefolgt von Stuttgart (plus 57,7 Prozent) und Darmstadt (plus 45,8 Prozent).
Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien: „In den Metropolen und besonders den Core-Lagen wird es zunehmend schwerer, attraktive Immobilien zu finden, mit denen sich eine nachhaltige Rendite realisieren lässt. Daher rücken auch B- und C-Lagen zunehmend in den Fokus, denn dort kann das Steigerungspotenzial durchaus höher sein. Jeder Standort ist jedoch in seiner Mikrolage einzigartig und man sollte daher jedes Angebot individuell prüfen.“
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