Die Bedingungen für ein weiteres Wachstum in der Eurozone seien gegeben, schreibt LFDE. Die Finanzierungsbedingungen begünstigten die Neuverschuldung der Unternehmen und die Rentabilität der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors habe sich erholt und übertreffe die historischen Höchststände. Die Binnennachfrage sei zunehmend schwieriger zu befriedigen, und bestimmte Sektoren hätten Schwierigkeiten bei Neueinstellungen. Laut jüngsten Umfragen zu den Inflationserwartungen scheinen die privaten Haushalte bereit zu sein, Preissteigerungen hinzunehmen. In Verbindung mit der Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt und der Zunahme der Kaufkraft dürften diese Faktoren es den Unternehmen ermöglichen, ihren Spielraum zur Preisgestaltung auszuweiten. In einem solchen Umfeld haben Unternehmen wie Staaten Interesse an einem Wiederanziehen der Investitionen, erklärt LFDE.
Für erstere gehe es darum Betriebsgewinne zu erzielen, deren statistische Relation mit der Investitionsquote auffällig sei und die sich fast auf den Niveaus vor der Krise befindet. Für letztere hingegen gehe es darum, die Binnennachfrage zu befriedigen, um zu verhindern, dass die Einfuhren das Wirtschaftswachstum und die Handelsbilanz belasten. Das Wiederanziehen der Investitionen könne für einen positiven Zyklus sorgen: Steigende Investitionen würden mit Einstellungen einhergehen, die den Arbeitsmarkt angespannter werden ließen und Lohnsteigerungen bewirkten. Daraus werde sich eine Zunahme der Kaufkraft ergeben, was den Konsum beflügeln dürfte.
LFDE schätzt für das Jahr 2018 das Wachstum der Eurozone höher als die aktuell prognostizierten 2,1 Prozent bis 2,2 Prozent ein. Wahrscheinlich würde die Wachstumsrate des Jahres 2017 übertroffen werden.
Quelle: Marktkommentar LFDE
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