Nach Einschätzung der ITG-Studie gibt es aus wirtschaftlicher Sicht hingegen keinen Grund, das 2016 eingeführte Anforderungsniveau für neue Wohngebäude abzusenken. Von der 36-prozentigen Baupreissteigerung seit dem Jahr 2000 seien 30 Prozentpunkte nicht auf die Vorschriften zum Energiesparen zurückzuführen. Das Gutachten führt den Anstieg der Baukosten vielmehr auf die allgemeine Preisentwicklung und auf die stark gestiegenen Grundstückspreise zurück.
Ältere Gutachten kommen zu verschiedenen Ergebnissen
Ob die verschärften Vorgaben zum Energiesparen die Baukosten in die Höhe treiben oder nicht, ist schon kontrovers diskutiert worden. Die Bauwirtschaft beklagt, dass die Schaffung von preiswertem Wohnraum dadurch weiter erschwert werde. Im vergangenen Jahr kam ein Gutachten vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), dem IVD Nord und der BFW Landesverband Nord zum Ergebnis, dass dies sehr wohl der Fall ist. Das Gutachten sollte damit die im September 2016 vorgelegte Studie der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie widerlegen. Diese kam zu dem Ergebnis, dass die Energieeffizienzstandards die Baukosten nicht beeinflussen.
Energieeinsparverordnung seit dem Jahr 2000 viermal überarbeitet
Seit der Jahrtausendwende ist die Energieeinsparverordnung viermal überarbeitet worden. Mit der jüngsten Verschärfung Anfang 2016 waren bei Neubauten der zulässige Energiebedarf für Heizen und Warmwasser gesenkt sowie die Anforderungen an die Wärmedämmung weiter erhöht worden.
Quelle: Haufe
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