Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany: „Im digitalen Zeitalter sind Menschen, Orte und Unternehmen stärker miteinander verbunden als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Bereits jetzt schon und zukünftig in einem noch viel stärkeren Ausmaß werden jahrzehntelang unveränderte Muster der Immobiliennutzung aufgebrochen, und wir treten in ein neues Zeitalter der anpassungsfähigen Immobilien ein. Wir erwarten, dass bis zum Jahr 2030 Gebäude, Quartiere und damit die Städte selbst viel schneller und flexibler auf die sich ständig wandelnden Anforderungen derer reagieren, die sie bewohnen, beleben und nutzen. Immobilien werden für die Nutzer und deren Bedürfnisse intuitiver sein, wobei der Mensch wieder verstärkt in den Fokus rückt. Dabei geht die Inanspruchnahme der Fläche mit einem persönlichen Erleben einher, das den steigenden Anforderungen eines On-Demand-Lebensstils gerecht wird. Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI), selbstfahrende Autos, mobile Endgeräte der nächsten Generation und der beständig wachsende Onlinehandel werden den Wandel, wie Immobilien genutzt und gehandelt werden, beschleunigen.“
CBRE hat zehn Megatrends identifiziert, welche die größten bevorstehenden weltweiten Transformationen in der Immobilienbranche abbilden:
- Das Ende der festen Anwesenheit am Arbeitsplatz wird Produktivitätswachstum und persönliche Kreativität freisetzen. Bereits heute wird von überall und jederzeit gearbeitet. Aber bis 2030 könnte sogar das Auto zum Arbeitsplatz werden.
- Die Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen im Hinblick auf die Zusammensetzung ihre Belegschaft und den noch rasanteren technischen Fortschritt. Zum ersten Mal in der Geschichte werden vier Generationen gleichzeitig am Arbeitsplatz tätig sein. Bis 2030 wird die Generation Z (die nach 1997 geborenen) ein Drittel der Belegschaft stellen. Während die Millennials und die Generation X noch in ihrer beruflichen Blütezeit sein werden, werden sie alle durch den Kollegen KI ergänzt – ein Szenario, das CBRE „5G+“ nennt.
- Da die Flexibilität und Komplexität von Arbeitsplätzen zunehmen wird, werden Unternehmen neue Führungspositionen benötigen, um die Arbeitsplätze optimal und entsprechend den steigenden Anforderungen der Nutzer zu managen.
- Bis 2030 wird sich der Trend zur „Hotelification“ unter den größeren Global Players verstärken. Zukünftig werden noch mehr Marken- und maßgeschneiderte Immobilien für eine zunehmend mobile Bevölkerung internationaler Wissensarbeiter angeboten, die sich Flächen wünschen, die eine Vielzahl kurzfristiger Funktionen und Annehmlichkeiten anbieten, von Wohnen und Arbeiten bis hin zu Veranstaltungen, gemeinsamen Essen und vielem mehr.
- Da der Onlinehandel immer mehr an Bedeutung gewinnt, werden traditionelle Einzelhandelsgeschäfte wichtiger für das Erleben von Produkten und Dienstleistungen. Das Einzelhandelsgeschäft, so die Prognose von CBRE, wird – wie im physischen und digitalen Bereich – in ein einziges Modell namens „Phygital“ konvergieren, in dem Online- und stationärer Handel zusammengeführt werden, um die ständig wachsenden Anforderungen der Verbraucher an Komfort, Geschwindigkeit und Kosten zu erfüllen.
- Die Generation Z beeinflusst bereits heute die Wirtschaft. Bis 2030 werden die Gen Z, über eine Milliarde der Weltbevölkerung und 31 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter ausmachen. Entsprechend, werden bis 2030 an den Orten, an denen diese Generation lebt, neue Wirtschaftszentren entstehen.
- 2030 wird Asien 4,75 Milliarden Menschen und eine aufstrebende Wirtschaft aufweisen, was beispiellose Möglichkeiten schaffen wird. Mehrere wirtschaftliche, technologische und demographische Trends haben den asiatisch-pazifischen Raum in die Lage versetzt, bis 2030 an die Spitze der Weltwirtschaft zu springen.
- Bis 2030 wird es mit Hilfe von KI-gestützter Datenerfassung, -berechnung und -bewertung einfacher denn je sein, erfolgreich in Immobilien zu investieren.
- Big Data und KI werden neue Möglichkeiten bei der Bewertung von Immobilien bieten. In zehn Jahren wird es neue Bewertungsmethoden für alle Immobilientypen geben, da die Nutzungen in gemischten, digitalen und anpassungsfähigen Quartieren zusammenwachsen.
- In vielen Ländern wird das Bevölkerungswachstum in den Städten die verfügbaren Flächen immer knapper werden lassen, was zu einem größeren Bedarf an Mehrfamilienhäuser führen wird. Dabei werden die Städte bestrebt sein, die Wohnverhältnisse, das Verkehrsaufkommen und die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung CBRE
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