Die weitreichenden wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 erhöhten die finanzielle Belastung, der alle Rentensysteme und somit indirekt natürlich auch Unternehmen, Mitarbeiter und Rentner jetzt und in Zukunft ausgesetzt sind. In Verbindung mit der höheren Lebenserwartung und dem steigenden Druck auf die öffentlichen Ressourcen zur Unterstützung der Gesundheit und des Wohlergehens der alternden Bevölkerung verschärfe die Pandemie die Unsicherheit nicht nur im Rentenalter.
In der Gesamtbewertung liegt Deutschland bei 67.3 Punkten (2019: 66.1 Punkte) und hat sich damit – trotz der gestiegenen Anzahl der teilnehmenden Länder – um zwei Plätze im Ranking verbessert. Beim Sub-Index Angemessenheit erreicht Deutschland 78.8 Punkte (2019: 78.3 Punkte) und beim Faktor Integrität hervorragende 81.4 Punkte (2019: 76.4 Punkte), beim Faktor Nachhaltigkeit allerdings nur 44.1 Punkte (2019: 44.9 Punkte). „Die diesjährige Studie zeigt erneut, dass das Altersvorsorgesystem in Deutschland insgesamt recht positiv bewertet wird und wir uns insbesondere in den Bereichen Angemessenheit und Integrität in den letzten Jahren kontinuierlich verbessern konnten. Hier liegen wir im internationalen Vergleich recht weit vorne. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit besteht allerdings immer noch Nachholbedarf“, erklärt Norman Dräger, CEO Mercer Deutschland. „Ohne die schon fast philosophisch anmutende Debatte zum Thema Kapitaldeckung unserer gesetzlichen Rente aufgreifen zu wollen, sind wir aber nach wie vor der Ansicht, dass unser bewährtes Rentensystem gestärkt werden muss. Dies kann zum Beispiel mit einer höheren Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung und vor allem einer stärkeren Verbreitung von Betriebsrenten einhergehen, denn nur so kann gewährleitstet werden, dass auch in Zukunft das System finanzierbar bleibt. Dies ist in meinen Augen ein wichtiger Bestandteil unserer Generationengerechtigkeit“, so Dreger.
Laut Dr. David Knox, Senior Partner bei Mercer und Hauptverfasser der Studie, verschärft Covid-19 die Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Rentensysteme. „Die durch die weltweite Gesundheitskrise verursachte wirtschaftliche Rezession hat in den meisten Ländern zu geringeren Rentenbeiträgen, niedrigeren Anlagerenditen und einer höheren Staatsverschuldung geführt. Dies wird sich unweigerlich auf die künftigen Renten auswirken, was bedeutet, dass einige Menschen länger arbeiten müssen, während sich andere mit einem niedrigeren Lebensstandard im Ruhestand abfinden müssen.“ (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Mercer
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