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Büroinvestments in Zweitlagen zeigen sich krisenresilient

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Nach Angaben des international tätigen Immobilienberaters Colliers wurden an den Investmentmärkten für Büroimmobilien abseits der deutschen A-Städte im ersten Halbjahr 2022 rund 3,5 Milliarden Euro gehandelt. Damit liegt das Transaktionsvolumen erstmals wieder auf dem Niveau von 2019 (3,7 Milliarden Euro) und 2020 (3,5 Milliarden Euro) und deutlich über dem Ergebnis von 2021 (2,2 Milliarden Euro).

Ähnlich wie 2020, als ein starkes erstes Quartal das Halbjahr getragen hatte, verhält es sich in diesem Jahr: Das erste Quartal trug mit 2,1 Milliarden Euro maßgeblich zu dem guten Ergebnis bei. Trotz der Beeinträchtigung des Transaktionsgeschehens durch den Krieg in der Ukraine zeigte sich das zweite Quartal resilienter als noch der Vergleichszeitraum im Jahr 2020: Mit etwas mehr als 1,4 Milliarden Euro Anlagevolumen liegt der Wert rund acht Prozent über den registrierten 1,3 Milliarden Euro von 2020.

Michael R. Baumann, Head of Office Investment B&C Cities bei Colliers: „Auch am Investmentmarkt abseits der A-Städte sehen wir die Folgen des Ukraine-Krieges und die Zurückhaltung der Investoren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der deutlichen Steigerung der Finanzierungskosten. Wie in den TOP 7 ist abseits der Top-Städte nicht mehr die Bereitschaft gegeben, die bisherigen Preise zu bezahlen. Allerdings sind diese Beeinträchtigungen bei weitem nicht so groß wie in den A-Städten und B&C-Märkte zeigen sich gegenwärtig sehr resilient. Auch wenn einige institutionelle Investoren im Moment eher verhalten agieren, ist durchaus noch eine gute Nachfrage nach adäquaten Immobilien vorhanden. Insbesondere Family Offices nutzen aktuell die Marktphase, um sich bei geringerem Wettbewerb Büroimmobilien zu sichern.“

Besonders in Nordrhein-Westfalen zeigten sich die Investoren in der ersten Jahreshälfte kauffreudig: Fast 1,2 Milliarden Euro wurden dort in Büroimmobilien investiert. Dahinter folgen mit Abstand die Regionen Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit zusammen 741 Millionen Euro Transaktionsvolumen, Mitteldeutschland mit 454 Millionen Euro und Norddeutschland mit 400 Millionen Euro. In Baden-Württemberg wurden 343 Millionen Euro notiert, in Bayern 281 Millionen Euro. Das niedrigste Transaktionsvolumen wiesen die Regionen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit zusammen 84 Millionen Euro auf.

70 Prozent der Käufer kamen dabei aus dem Inland. Damit lag der Wert sechs Prozent unter dem Vorjahr und sechs Prozent über dem ersten Halbjahr 2020. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krise zeigt sich ein sich wiederholendes Muster: Vor allem eigenkapitalstarke Investoren bestimmen den Investmentmarkt der Bürogebäude abseits der A-Städte.

„Vor allem nach dem Sommer erwarten wir, dass weiter Bewegung in die Büroinvestmentmärkte außerhalb der A-Städte kommt. Aktuelle Off-Market Deals und Transaktionen, bei denen nur wenige Investoren angesprochen wurden, werden zu mehr Sicherheit bei der Preisgestaltung führen. Somit werden Verkaufsprozesse wieder kalkulierbarer, in der Folge sollten einige ausgesetzte Transaktionen dann zum Abschluss kommen. Eine starke Nachfrage besonders nach Büros in Top-Qualität und besten Lagen wird das Geschehen hier bestimmen. Da sich die Märkte außerhalb der TOP 7 ohnehin vergleichsweise stabiler zeigten, rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte“, prognostiziert Baumann. (DFPA/TH1)

Die Colliers International Deutschland GmbH ist ein Immobilienberatungsunternehmen, das an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten ist.

www.colliers.de

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