„Wenn alles so bleibt, wie es ist, werden wir die Risikopositionen im Portfolio erhöhen“, schreibt Toby Nangle, Globaler Leiter Asset Allokation bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. „Denn wir denken, dass dieses Risiko auf Sicht der kommenden zwölf bis 18 Monate überdurchschnittliche Renditen bringen wird.“
Der Wermutstropfen dabei sei, dass die Situation wechselhaft bleibe. Doch die Experten sehen die Covid-19-Pandemie „nach wie vor als vorübergehenden, wenn auch ernsthaften Schock“ an. Die politischen Entscheider hätten Entschlossenheit gezeigt, die Preisabschläge auf risikoreichere Vermögenswerte zu begrenzen – damit sich die Gesundheitskrise nicht zu einer globalen Finanzkrise auswachse.
Im Zusammenhang mit der verstärkten Risikopositionierung verweist Columbia Threadneedle auf die erhöhte Schwankungsbreite in den Renditen bei Zinspapieren. „Die Korrelation dieser Renditen mit den Renditen anderer Risiko-Assets wie Aktien ist gestiegen“, schreibt Nangle. „Daher ist der Risikobeitrag von Unternehmensanleihen in Portfolios, die entsprechende Positionen halten, gestiegen. Infolgedessen hat das Gesamtportfoliorisiko ebenfalls zugenommen.“
Ein Fokus im Zuge der erhöhten Risikobereitschaft bei Columbia Threadneedle liegt auf Unternehmensanleihen guter und sehr guter Schuldnerqualität, sogenannten Investmentgrade-Ratings. Entsprechende Anleihen hat die Fondsgesellschaft innerhalb ihrer vermögensverwaltenden Portfolios, die verschiedene Anlageklassen und Märkte umfassen, kürzlich von „neutral“ auf „bevorzugt“ heraufgestuft. Die Bewertungen entsprechender Papiere seien nun deutlich günstiger, gleichzeitig hätten sich die Risikoprämien von etwa 100 Basispunkten auf rund 300 Basispunkte verdreifacht. (DFPA/JF1)
Quelle: Marktkommentar Columbia Threadneedle
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