Die Nachrichten und Warnungen rund um die Firma P&R, Marktführer für Direktinvestitionen in Seecontainer, waren in den letzten Tagen und Wochen schon sehr beunruhigend. Inzwischen sind sie leider Realität geworden.
Der Finanzdienstleister mit Sitz in München hat am vergangenen Donnerstag Insolvenz angemeldet. Damit droht einer der größten Anlageskandale in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Und obwohl kaum ein Deutscher das Unternehmen vom Namen her kennt, sammelte das Unternehmen in den letzten Jahren rund 3,5 Milliarden Euro ein. Nun müssen rund 50.000 Sparer im Land um ihr investiertes Geld bangen. Am heutigen Montag wurde die dann doch recht überraschende Insolvenz vom Amtsgericht München bestätigt. Bereits in den vergangenen Monaten waren Berichte aufgetaucht, wonach P&R in den Jahren zwischen 2014 und 2016 mit einer Unterdeckung von bis zu 190.000.000 Euro zu kämpfen hatte. Diese Lücke wurde durch Neuinvestitionen – sprich durch Geld neuer Anleger – kaschiert. Nachdem P&R vor kurzem die Notbremse gezogen hatte und das Neugeschäft bis auf weiteres stoppte, konnte die Unterdeckung nicht mehr aufgefangen werden. Bereits Ende des letzten Jahres warnte die Stiftung Warentest (Finanztest) in ihrer Dezember-Ausgabe vor weiteren Investments. Für viele Anleger kam diese Warnung zu spät.
Für die P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH wurde Michael Jaffé als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Für die P&R Container Leasing GmbH ernannte das Gericht Philip Heinke zum Insolvenzverwalter – ebenfalls aus der Kanzlei Jaffé. Bei dem Verfahren handelt es sich um ein reguläres Insolvenzverfahren.
Amtsgericht München, Az.: 1542 IN 727/18
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