Insgesamt wurde an den acht Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München bis Ende September ein Büroflächenumsatz von 2,7 Millionen Euro registriert. Damit wurde das Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum um gut 21 Prozent und der Zehn-Jahresdurchschnitt um drei Prozent übertroffen. Dies ergibt eine aktuelle Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Mit einem Flächenumsatz von 627.000 Quadratmetern (plus 13 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum) führt Berlin das Feld der großen Büromärkte an. München belegt mit 592.000 Quadratmetern den zweiten Rang (plus gut Prozent über dem Zehn-Jahresdurchschnitt und plus 34,5 Prozent über Vorjahreswert). Hamburg platziert sich mit 445.000 Quadratmetern auf dem dritten Rang (plus 29 Prozent gegenüber Vorjahr; plus 19 Prozent gegenüber langjährigem Schnitt). Frankfurt kann insgesamt für das laufende Jahr 362.000 Quadratmeter Volumen vermelden. Das Resultat liegt damit im langjährigen Durchschnitt und zehn Prozent über dem des Vorjahres. Es folgen Köln mit 295.000 Quadratmetern (plus 32 Prozent gegenüber Zehn-Jahresdurchschnitt; plus 28 Prozent gegenüber Vorjahr), Leipzig mit 101.000 Quadratmetern (plus 15 Prozent gegenüber Zehn-Jahresdurchschnitt; minus elf Prozent gegenüber Vorjahr), Essen mit 87.000 Quadratmetern und Düsseldorf mit 216.000 Quadratmetern Flächenumsatz, womit der Zehn-Jahresdurchschnitt um knapp 25 Prozent verfehlt wurde und das schwache Vorjahr kann nur um knapp zwei Prozent getoppt werden.
Das Leerstandsvolumen beläuft sich aktuell an den acht großen Bürostandorten auf insgesamt 5,1 Millionen Quadratmeter und ist damit nahezu unverändert gegenüber dem Vorquartal (minus 0,5 Prozent). Unter der Fluktuationsreserve von fünf Prozent notiert die Leerstandsquote weiterhin in Berlin (3,1 Prozent), Hamburg (3,9 Prozent), Köln (3,4 Prozent), Leipzig (4,1 Prozent) und München (4,2 Prozent). In Frankfurt ist sie jüngst auf 8,6 Prozent gesunken und in Essen auf 5,7 Prozent. Nur in Düsseldorf notiert die Leerstandsquote mit aktuell 10,5 Prozent im zweistelligen Bereich, was aber für die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ein durchaus übliches Niveau ist.
Die Spitzenmieten präsentieren sich an sämtlichen Standorten im dritten Quartal 2022 stabil bis steigend auf hohem Niveau. An der Spitze der Standorte rangiert weiterhin Frankfurt, wo im dritten Quartal ein Anstieg der Spitzenmiete um 1,00 Euro pro Quadratmeter auf jetzt 48,00 Euro pro Quadratmeter registriert wird. In München stieg die Spitzenmiete um 2,00 Euro pro Quadratmeter auf 45,00 Euro pro Quadratmeter. Berlin ist jetzt drittteuerster Standort mit unveränderten 43,00 Euro pro Quadratmeter. Hamburg folgt mit 35,00 Euro pro Quadratmeter ein und kann einen Anstieg um 2,00 Euro pro Quadratmeter im jüngsten Quartal vermelden. Auch in Essen und Köln haben die Mieten im Top-Segment dem Aufwärtsdruck nachgegeben und sind im dritten Quartal um 1,8 Prozent beziehungsweise 1,9 Prozent gestiegen. Die Spitzenmiete notiert dort bei 16,80 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise 27,50 Euro pro Quadratmeter. Unverändert ist das Niveau in Düsseldorf (30,00 Euro pro Quadratmeter) und Leipzig (18,00 Euro pro Quadratmeter).
Die Durchschnittsmieten sind im dritten Quartal in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Leipzig und München gestiegen. Seitwärtsbewegungen werden für Essen und Hamburg registriert. Die höchste Durchschnittsmiete ist in Berlin mit aktuell 28,50 Euro pro Quadratmeter zu erzielen. Auf den Plätzen folgen München (24,20 Euro pro Quadratmeter) und Frankfurt (23,10 Euro pro Quadratmeter).
BNPPRE rechnet damit, dass die traditionelle Jahresendrallye im Jahr 2022 vermutlich schwächer ausfallen wird als gewohnt. Dennoch geht der Immobiliendienstleister für das Gesamtjahr bundesweit von einem Flächenumsatz aus, der deutlich über dem des Jahres 2020 notieren wird. (DFPA/JF1)
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.