Titel: Die Zukunft der Halbleiter-Industrie: Künstliche Intelligenz und die Rolle von Electronic Design Automation (EDA)
In heutigen Zeit hat sich ein neuer Investment-Hype um Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, wobei vor allem die Hersteller von Halbleitern wie Nvidia davon profitieren. Es ist mittlerweile bekannt, dass es klüger ist, nicht in die Goldgräber selbst, sondern in die Hersteller von Schaufeln zu investieren. Jedoch liegt der Fokus der Anleger noch nicht auf der gesamten Wertschöpfungskette hinter den Chips, wie Marc Decker, Co-Leiter Aktien bei Quintet Private Bank, betont.
Die steigende Komplexität durch den Einsatz von Halbleitern im Bereich KI erhöht die Anforderungen an das Design erheblich. Spezifikationen für spezifische Anwendungen müssen bereits während des Chip-Entwurfs berücksichtigt werden, ebenso wie physikalische Aspekte wie die Materialharmonie. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Entwicklung von Designansätzen zur Reduzierung des Stromverbrauchs.
Die Electronic Design Automation (EDA) spielt eine entscheidende Rolle im Design von Halbleitern. Der Markt wird de facto von zwei Unternehmen beherrscht: Cadence und Synopsys aus den USA bieten umfassende Software- und Dienstleistungspakete an, die den gesamten Designzyklus von Halbleiterchips abdecken.
Durch hochautomatisierte und präzise Designprozesse verkürzt sich die Produktentwicklung und reduzieren sich Entwicklungskosten erheblich. Die Duopol-Marktstruktur führt zu gesunden Margen und beeindruckenden Erfolgsbilanzen der Unternehmen.
Trotz des starken Wachstums in der Vergangenheit haben Unternehmen wie Synopsys in den letzten zehn Jahren einen Anstieg von über 1.400 Prozent verzeichnet. Obwohl diese Unternehmen nicht mehr günstig bewertet sind, wird ein langfristiger und profitabler Wachstumspfad für sie erwartet, unterstützt durch Megatrends wie die weltweit steigende Nachfrage nach Rechenleistung, KI und produktivitätssteigernden Tools.