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Dividendenerhöhung nach Rekordwachstum – die Vonovia-Bilanz in der Blitzanalyse

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Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2017 vorgelegt. Die Bochumer verkünden ein Rekordwachstum und wollen mehr Dividende zahlen.

Positive Aussichten für die Dividende: Rolf Buch hat Wort gehalten. Im November 2017 kündigte der Chef von Deutschlands größtem Wohnungsvermieter eine Dividendenerhöhung um 20 Cent je Aktie an. Nun, nach Vorlage des Ergebnisses für das gesamte Geschäftsjahr 2017 bestätigte er seine Ankündigung.

Möglich wird dies, weil der operative Gewinn, für die Immobilienbranche typisch als FFO 1 (Funds From Operations) ausgedrückt, deutlich gestiegen ist. Im FFO 1 sind Gewinne aus Immobilienverkäufen nicht mitgerechnet. Für Aktionäre ist der FFO 1 je Aktie wichtig, denn nach dem bemisst Vonovia wie auch andere Immobiliengesellschaften die Dividende. Der FFO 1 je Aktie stieg auf 1,90 Euro und soll, so die Ankündigung, in diesem Jahr auf 1,98 bis 2,02 Euro klettern.

Das würde eine weitere Dividendenerhöhung bedeuten. Tatsächlich können die Aktionäre auf eine noch höhere Dividende spekulieren, denn bei dieser Ergebnisverbesserung ist die Übernahme der österreichischen Buwog noch nicht mitgerechnet.

Portfoliooptimierung nennt Vonovia den Verkauf von 12.000 Wohnungen im vergangenen Jahr, während 25.000 Einheiten dazukamen, so dass die Bochumer zum Jahresende knapp 347.000 Wohnungen vermieteten.
Zu den Bewertungs-und Ergebnistreibern zählen Modernisierungen des Wohnungsbestandes. Einschließlich Neubau investierte Vonovia dafür 2017 knapp 800 Millionen Euro – inklusive Instandhaltung 1,1 Milliarden Euro.

Je moderner eine Wohnung, desto höher ihr Wert und umso leichter ist es Mieterhöhungen durchzusetzen. Die um 4,2 Prozent höheren Mieteinnahmen des Wohnungskonzerns resultierten im vergangenen Jahr zu 2,6 Prozent aus Modernisierungen und zu 1,6 Prozent aus marktbedingten Anhebungen.
Die steigenden Mieten und Wohnungspreise ermöglichten es der Gesellschaft den Wert ihres Bestandes um rund 4,2 Milliarden Euro hochzuschreiben. Das führte dazu, dass der Nettovermögenswert, englisch abgekürzt NAV, je Aktie auf 43,88 Euro von 36,58 Euro hochschnellte. Der Nettovermögenswert zeigt den Wert des Immobilienvermögens ohne Schulden an.

Zu den Bewertungs-und Ergebnistreibern zählen Modernisierungen des Wohnungsbestandes. Einschließlich Neubau investierte Vonovia dafür 2017 knapp 800 Millionen Euro – inklusive Instandhaltung 1,1 Milliarden Euro. Je moderner eine Wohnung, desto höher ihr Wert und umso leichter ist es Mieterhöhungen durchzusetzen. Die höheren Mieteinnahmen des Wohnungskonzerns resultierten im vergangenen Jahr zu knapp zwei Dritteln aus Erhöhungen aufgrund von Modernisierungen und zu gut einem Drittel aus marktbedingten Anhebungen.

Das fällt negativ auf

Risiko Zinwende: Das größte Risiko für Vonovia-Aktionäre ist die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen, ablesbar an der Rendite der Staatsanleihen. Steigen deren Renditen, werden sie gemessen an den Dividendenrenditen von Vonovia interessanter und Großanleger schichten Anlagegelder möglicherweise um.
Im Aktionärskreis von Vonovia finden sich große US-Investoren, die auch die Renditen von US-Staatsanleihen im Blick haben. Deren Renditen sind höher als die deutscher Bundesanleihen.

Was jetzt passiert

Investitionen in Modernisierung und Neubau: Vonovia kündigte an, in diesem Jahr rund eine Milliarde Euro für Modernisierung und Neubau auszugeben, also noch einmal mehr als 2017. Es sollen jedes Jahr 2.000 Wohnungen neu gebaut werden, überwiegend auf Grundstücken, die bereits im Besitz von Vonovia sind.
Das spricht für ein weiteres Wachstum des NAV je Aktie.

Zudem wird im Laufe des Jahres die österreichische Immobiliengesellschaft Buwog in die Vonovia integriert. Die Gesellschaft verfügt über 24.000 Wohnungen in Österreich und weiteren 27.000 in Deutschland. Vonovia ist im Moment dabei, für 5,2 Milliarden Euro den österreichischen Konkurrenten Buwog zu übernehmen. Die Offerte von 29,05 Euro je Buwog-Aktie läuft noch bis zum kommenden Montag. Ohne Buwog erwartet der Konzern 2018 einen Anstieg des operativen Ergebnisses auf 960 Millionen bis 980 Millionen Euro.

Quelle: Handelsblatt

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