Trotz anhaltender geopolitischer Spannungen konnte der Frankfurter Vermögensverwalter DWS im dritten Quartal 2023 weiterhin Nettomittelzuflüsse generieren. Das Unternehmen erzielte solide Quartalsergebnisse und insgesamt gute Finanzergebnisse für die ersten neun Monate des Jahres 2023. In diesem Zeitraum verzeichnete die DWS Nettomittelzuflüsse in Höhe von 20,8 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im dritten Quartal 2023 leicht auf 860 Milliarden Euro an. Im Vergleich zum Jahresende 2022 erhöhte sich das verwaltete Vermögen insgesamt um 38 Milliarden Euro.
Aufgrund der Marktturbulenzen im Jahr 2022 startete die DWS im Jahr 2023 mit einer signifikant niedrigeren durchschnittlichen AuM-Basis als im Vorjahr. Die bereinigten Erträge blieben im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal konstant, was auf höhere Managementgebühren und niedrigere Performance- und Transaktionsgebühren zurückzuführen war. Letztere waren im vorangegangenen Quartal sehr hoch gewesen. Die bereinigte Kostenbasis stieg im dritten Quartal aufgrund saisonaler Effekte um drei Prozent gegenüber dem Vorquartal an. Der bereinigte Vorsteuergewinn fiel im dritten Quartal um sechs Prozent niedriger aus als im Vorquartal, während das Konzernergebnis um zwei Prozent stieg. Die bereinigten Erträge blieben im dritten Quartal 2023 mit 666 Millionen Euro nahezu unverändert. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 gingen die bereinigten Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 1.943 Millionen Euro zurück. Dies war hauptsächlich auf niedrigere Managementgebühren zurückzuführen, die aufgrund der rückläufigen Märkte im Jahr 2022 zu einem niedrigeren durchschnittlichen verwalteten Vermögen in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 führten.
Die DWS gab außerdem bekannt, dass Dr. Markus Kobler ab dem 1. November zum neuen Chief Financial Officer und Mitglied der DWS-Geschäftsführung ernannt wurde. Als Leiter der CFO-Division wird er für die Bereiche Finanzen, Steuern, Kapitalplanung & -management, Risikomanagement und Investor Relations verantwortlich sein. Dr. Kobler war seit 2013 Chief Financial Officer und Mitglied des Executive Committee von Allianz Global Investors. Seit 2020 leitete er auch das Geschäft von Allianz Global Investors in Großbritannien. Vor seiner Tätigkeit bei Allianz Global Investors war Dr. Kobler als Managing Director für die Bank Julius Bär in Zürich und Singapur tätig. Er hat einen M.A. der Universität St. Gallen und einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Basel.
Ende September einigte sich die DWS mit der amerikanischen Börsenaufsicht SEC in Bezug auf deren Untersuchung zu bestimmten früheren Prozessen, Verfahrensweisen und Marketingpraktiken im US-Publikumsfondsgeschäft der DWS. Nach einer umfassenden zweijährigen Untersuchung stellte die SEC in ihrer ESG-Anordnungfest, dass keine falschen Angaben in Bezug auf die Finanzveröffentlichungen oder die Offenlegungen in den Fondsprospekten der DWS gemacht wurden. Die Anordnung betont auch, dass es keine betrügerische Absicht gab und dass die von der SEC festgestellten Schwachstellen auf Prozesse und Vorgehensweisen zurückzuführen sind, die das Unternehmen bereits verbessert hat. Darüber hinaus einigte sich die DWS auch mit der SEC auf eine Untersuchung ihrer früheren Richtlinien und Prozesse zur Bekämpfung von Geldwäsche.
Die DWS hat trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen im dritten Quartal 2023 weiterhin Nettomittelzuflüsse verzeichnet. Das Unternehmen konnte solide Quartalsergebnisse erzielen und verzeichnete insgesamt gute Finanzergebnisse für die ersten neun Monate des Jahres. Mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 20,8 Milliarden Euro und einem Anstieg des verwalteten Vermögens auf 860 Milliarden Euro im dritten Quartal zeigt die DWS eine positive Entwicklung. Obwohl das verwaltete Vermögen im Vergleich zum Vorjahr niedriger war, konnte das Unternehmen seine Erträge stabil halten. Die Ernennung von Dr. Markus Kobler zum neuen Chief Financial Officer stärkt zudem das Managementteam der DWS. Die Einigung mit der SEC bezüglich der Untersuchung zu früheren Prozessen und Praktiken ist ein weiterer positiver Schritt für das Unternehmen.
Insgesamt zeigt die DWS trotz der Herausforderungen durch geopolitische Spannungen und Marktturbulenzen eine solide Performance. Das Unternehmen bleibt bestrebt, seinen Kunden erstklassige Vermögensverwaltungsdienstleistungen anzubieten und seine Position als einer der führenden Vermögensverwalter in Frankfurt zu festigen. Mit einem starken Managementteam und einer klaren strategischen Ausrichtung ist die DWS gut positioniert, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.