Ebay will künftig selbst als Mittelsmann bei Zahlungen auf der Plattform auftreten. Die Idee ist, dass der Käufer das Geld nicht mehr direkt dem Verkäufer überweist – sondern erst an Ebay, das seinerseits den Anbieter den Waren auszahlt. Die Umstellung solle mehrere Jahre dauern und der Zeitplan orientiere sich am Auslaufen eines Deals mit Paypal.
Paypal-Aktie fiel sieben Prozent
Verbraucher sollen Paypal zugleich weiterhin als Bezahl-Option nutzen können, mindestens bis 2023. Paypal ist sowohl als Bezahldienst für Konsumenten als auch als Zahlungsabwickler im Hintergrund aktiv. Der Verlust der letzteren Rolle bedeutet für Paypal spürbare Einbußen für das Geschäft. Die Paypal-Aktie fiel am Donnerstag um gut sieben Prozent. Das Papier von Ebay legte dagegen angesichts der neuen Aussichten um rund zehn Prozent zu.
Als künftigen Partner für die Zahlungsabwicklung wählte die Handelsplattform die niederländische Firma Adyen aus. Ebay wollte in Deutschland bereits 2012 selbst die Zahlungen abwickeln, damals scheiterte der Plan jedoch daran, dass die Finanzaufsicht Bafin eine Banklizenz als Voraussetzung sah. Dazu, ob jetzt die Lizenzen von Adyen ausreichen sowie zur allgemeinen Konstruktion des Deals mit den Niederländern gab es zunächst keine Informationen.
Der Verlust der Ebay-Erlöse sei für Paypal „durchaus zu managen“
Paypal-Chef Dan Shulman spielte vor Analysten die Auswirkungen der Entscheidung herunter. Ebay sei zwar ein wichtiger Kunde, aber das Geschäft mit anderen Unternehmen sei zuletzt viel schneller gewachsen. Der Verlust der Ebay-Erlöse werde „durchaus zu managen sein“. Finanzchef John Rainey deutete zudem an, dass Paypal selbst angesichts unzureichender Profitabilität nicht an der Fortsetzung des Ebay-Deals interessiert gewesen sei.
Quelle: FOCUS Finanzen
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