Laut einer aktuellen Immowelt-Analyse der Angebotspreise von Einfamilienhäusern liegen die neun teuersten Stadt- und Landkreise Deutschlands in Oberbayern.
Es sind vor allem die Gebiete südlich der bayerischen Landeshauptstadt, in denen Käufer eines Eigenheims mit mittleren Preisen von über einer Million kalkulieren müssen: Am teuersten ist es im Landkreis Miesbach, wo Immobilienkäufer im Median 1,45 Millionen Euro für ein Haus bezahlen müssen. Im Landkreis Starnberg und rund um den Tegernsee sind es 1,35 Millionen Euro, in München 1,30 Millionen Euro, in Garmisch-Partenkirchen 1,19 Millionen Euro und in Bad Tölz-Wolfratshausen 1,01 Millionen Euro. Nördlich von München sinkt das Preisniveau zwar, dennoch müssen Immobilienkäufer in den Landkreisen Ebersberg (999.000 Euro), Fürstenfeldbruck (995.000 Euro) und Freising (920.000 Euro) nahezu eine Million Euro berappen. Die hohen Preise für Häuser werden also vor allem im Radius des Münchner S-Bahn-Netzes erreicht.
Im anderen südlichen Bundesland Baden-Württemberg müssen Interessenten ebenfalls mit hohen Preisen rechnen: Dort stechen aber vor allem die Städte als Hotspots heraus: Stuttgart (879.000 Euro), Heidelberg (869.000 Euro) und Lindau (859.000 Euro).
Auf einem ähnlichen Preisniveau ist die Region rund um Frankfurt am Main. Mit einem mittleren Preis von 840.000 Euro zählt bereits die Bankenmetropole zu den teuersten Städten in Deutschland. Der angrenzende Main-Taunus-Kreis ist mit 899.000 Euro sogar noch teurer und die einzige Region in den Top 10, die nicht in Bayern liegt. Etwas preiswerter als im Frankfurter Stadtgebiet ist es im Mittel dann im Hochtaunuskreis (732.000 Euro) und im Landkreis Groß-Gerau (620.000 Euro). Dort gibt es noch ländlich geprägte Dörfer. Zudem ist die Bausubstanz der Häuser nicht selten veraltet, sodass Immobilienkäufer häufig noch Sanierungs- und Renovierungskosten einkalkulieren müssen. Dennoch sorgt auch hier die Nähe zum Finanzzentrum Frankfurt bereits für hohe Hauspreise.
Berlin sortiert sich bei Einfamilienhäusern preislich im oberen Mittelfeld ein. Dort werden derzeit Objekte für durchschnittlich 670.000 Euro angeboten. Durch seine große Ausdehnung ist in Berlin das Angebot an Einfamilienhäusern noch größer als in anderen Metropolen. Am Stadrand finden Interessenten oftmals daher noch günstigere Objekte. Im angrenzenden Potsdam müssen Käufer bereits mit 812.000 Euro kalkulieren.
Aber nicht in allen Regionen in Deutschland müssen Interessenten für ein Einfamilienhaus mit hohen sechsstelligen Kaufpreisen rechnen. In ländlichen Regionen in Ostdeutschland liegen die Angebotspreise teilweise bei weniger als 100.000 Euro: Im thüringischen Landkreis Hildburghausen werden Einfamilienhäuser im Mittel für 98.000 Euro angeboten, im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt für 85.000 Euro. Mit jeweils 75.000 Euro finden sich die niedrigsten Preise der Untersuchung im Kyffhäuserkreis und im Landkreis Sonneberg – beide in Thüringen. In dieser Preisklasse sind Häuser aber oft in renovierungsbedürftigem Zustand. Käufer müssen also häufig mit weiteren Kosten für umfassende Sanierungen rechnen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Immowelt
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