Peter Paschke, Director Business Development bei Pangaea Life, erklärt im Interview mit Björn Bergfeld, Geschäftsführer des Versicherungsboten, für welche Zielgruppen ein European Long-Term Investment Fund (ELTIF) geeignet ist und worauf Vermittler bei der Beratung zu diesen Anlageprodukten achten sollten.
Laut Paschke bietet ELTIF in seiner überarbeiteten Version auch Kleinanlegern die Möglichkeit, in Assetklassen zu investieren, die bisher nur vermögenden oder institutionellen Anlegern zugänglich waren. Eine bedeutende Neuerung ist, dass ELTIF 2.0 auch Anlegern mit geringeren Beträgen den Zugang zu illiquiden Anlagen im Bereich Private Markets ermöglicht. Dies ist besonders interessant, da vermögende und professionelle Anleger seit langem einen Großteil ihres Kapitals nicht an den Börsen, sondern in der Realwirtschaft investieren, da die Private Markets in den letzten Jahrzehnten eine deutlich bessere Rendite als die Aktienmärkte erzielt haben.
ELTIF bietet als reguliertes Investmentvehikel der EU Anlegern ein gewisses Maß an Schutz und Transparenz. Ein entscheidender Faktor ist die Langfristigkeit – schließlich trägt ELTIF bereits den Begriff „Long-term“ im Namen. Es ist wichtig, dass Vertrieb und Kunden verstehen, dass es sich um langfristige Investitionen handelt, die eine Mindesthaltedauer erfordern und nicht jederzeit liquide sind.
Paschke betont, dass ELTIF für jeden Anleger interessant ist, der einen langfristigen Anlagehorizont hat und sein Portfolio diversifizieren möchte. Insbesondere im Bereich der Transformationsfinanzierung kann ELTIF eine attraktive Option sein, um private Finanzmittel in nachhaltige Infrastrukturprojekte zu lenken.
Für Paschke ist ELTIF ein Produkt, das eine intensive Beratung erfordert und verdeutlicht die Bedeutung einer fundierten persönlichen Beratung. Vermittler, die frühzeitig die Chance dieses neuen Produkts erkennen und sich damit auseinandersetzen, können langfristig neue Zielgruppen erschließen.