Die Konsolidierung im deutschen Bankensektor setzte sich auch im Jahr 2023 fort, jedoch mit einer etwas langsameren Geschwindigkeit im Vergleich zu den Vorjahren. Laut der Deutschen Bundesbank verringerte sich die Gesamtzahl der Kreditinstitute im Laufe des Jahres netto um 55 (im Vorjahr waren es 61) auf insgesamt 1.403 Institute. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch 52 Fusionen, vor allem im Genossenschaftssektor, verursacht.
Von den insgesamt 63 Abgängen entfielen weiterhin acht auf Erlaubnisrückgaben, zwei auf Erlaubnisentzüge und einer auf eine Insolvenz. Auf der anderen Seite gab es acht Zugänge von ausländischen Kreditinstituten, die eine Präsenz in Deutschland anstreben. Die Anzahl der inländischen Zweigstellen sank zwar auf 19.501, was einem Rückgang von 4,6 Prozent entspricht, jedoch war dieser Rückgang etwas geringer als in den Vorjahren.
Die Verbreitung des Online-Bankings und der anhaltende Kostendruck führten zu einer Reduzierung des Filialnetzes in allen Bankensektoren. Im Jahr 2023 gab es insgesamt acht Zugänge und 63 Abgänge von Kreditinstituten. Davon waren 39 Abgänge auf Fusionen im genossenschaftlichen Sektor zurückzuführen, was zu einem erneuten Rückgang der genossenschaftlichen Institute auf 697 führte.
Im Sparkassensektor verringerte sich die Anzahl der Institute durch Zusammenschlüsse um acht, sodass neben den sechs Landesbanken noch 354 Sparkassen existieren. Die Anzahl der Kreditbanken sank netto um vier auf insgesamt 242 Institute. Die „Regionalbanken und sonstigen Kreditbanken“ reduzierten sich von 141 auf 137 bis Ende 2023. Es gab drei Zugänge und sieben Abgänge; davon entfielen drei auf Geschäftsübertragungen infolge von Fusionen, drei auf Erlaubnisrückgaben und einer auf eine Insolvenz. Die Anzahl der Großbanken blieb unverändert bei drei.