Das zusätzliche Geld würde nicht nur, wie von der EZB beabsichtig, zur Überwindung von Liquiditätsengpässen bei kleineren und mittleren Unternehmen eingesetzt, sondern auch zur Finanzierung von Immobilieninvestitionen verwandt.
„Angesichts der mit den gestiegenen Preisen einhergehenden Renditekompression nutzen Investoren günstige Kredite, um für das von ihnen eingesetzte Kapital eine attraktive Rendite zu erreichen. Dieser Leverage-Effekt führt letztlich dazu, dass Investoren auch Mietrenditen von deutlich unter drei Prozent akzeptieren“, so Schorr. Zudem bedeuten mehr langfristige Kredite auch eine Ausweitung der Geldmenge, was wiederum den Kreis möglicher Kaufinteressenten bei konstant hoher Objektverfügbarkeit vergrößere.
Auf der Suche nach Alternativen zu teuren Büroimmobilien setze ein Teil der Investoren auf Nischen wie Mikroapartments oder Sozialimmobilien. Ein anderer Teil versuche, mit einem möglichst frühen Projekteinstieg attraktive Renditen zu erzielen und gegebenenfalls Immobilien so für das eigene Portfolio zu sichern. „Projektentwicklungsfonds für Wohnungen und Forward-Deals bei Büroimmobilien haben in Deutschland Konjunktur“, sagt Schorr. „Aber auch die Baulandentwicklung rückt in den Fokus der Investoren. Dabei profitieren eigenkapitalstarke Akteure von der Tatsache, dass Grundstücke ohne Baugenehmigung von den Banken nicht beliehen werden dürfen, was den Kreis möglicher Interessenten wiederum beschränkt und deren Ertragsaussichten deutlich erhöht.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Marktkommentar PRS Family Trust
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