„Der physische und der Papiermarkt für Gold und Silber haben sich im März getrennt. Die physische Nachfrage für beide Edelmetalle befand sich im März auf Rekordniveau und für die physische Auslieferung werden hohe Aufpreise aufgerufen“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas.
Die Preise für Platin und Palladium unterlagen im März zwischenzeitlich großen Schwankungen. Der Platinpreis fiel insgesamt um 16,4 Prozent und betrug am Monatsende 725 US-Dollar pro Feinunze. Im Gegensatz zum Vormonat büßte Palladium ebenfalls ein. Der Preis fiel um 9,9 Prozent und lag am Monatsende bei 2.349,50 US-Dollar pro Feinunze. „Beide Metalle haben sich nach signifikanten Preisverlusten im Verlauf des Monats wieder erholt nachdem einige der größten Minen für den Abbau von Platin und Palladium in Südafrika ihre Produktion im Zuge der Corona-Krise vorerst niederlegten. Kommt es zu einer baldigen Wiederaufnahme der Autoproduktion, könnten die Preise wegen der aktuellen Produktionsausfälle sogar deutlich ansteigen“, so Siegel.
Nach starken Einbrüchen an den Aktienbörsen kam es im abgelaufenen Monat auch bei den Minenaktien zum Teil zu panikartigen Verkäufen. „Grund hierfür ist die allgemeine Liquiditätskrise, die aktuell in allen Märkten zu sehen ist. Zum Ende des Monats haben sich die Kurse unter Schwankungen allerdings wieder stabilisiert. Insgesamt war der Monat jedoch extrem schwach für Minenaktien unter anderem auch wegen realisierter Gewinnmitnahmen nach den hohen Gewinnen im Jahresverlauf 2019. Das dürfte die Verkaufszahlen zusätzlich in die Höhe getrieben haben“, sagt Siegel.
Die Basismetalle notieren seit Jahresbeginn im Minus. Im Vergleich zum Vormonat verlor Blei minus 8,4 Prozent, Zink minus 7,5 Prozent, Aluminium minus 9,5 Prozent, Kupfer minus 13,9 Prozent und Nickel minus 7,8 Prozent. „Die Zahlen spiegeln die weltweit eingeschränkte Industrieproduktion wider und verdeutlichen die anhaltend schwächelnde Weltkonjunktur“, ergänzt Siegel.
Der Preis für Brent-Öl fällt zum Ende des ersten Quartals 2020 noch stärker als in den Vormonaten. Mit einem Minus von 54,2 Prozent erreichte der Ölpreis einen Schlusskurs von 20,48 US-Dollar pro Barrel. „Ähnlich wie bei den Basismetallen ist dieser Abwärtstrend als Indikator für die allgemeine globale Verunsicherung und eine Abschwächung der Weltkonjunktur zu lesen. Darüber hinaus führten Preiskriege zwischen den ölproduzierenden Ländern genauso wie die Ankündigung einer Ausweitung der Ölproduktion durch Saudi-Arabien zu einem noch stärkeren Absinken des Preises“, sagt Siegel abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Stabilitas
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