Der vom US-Finanzdienstleister State Street monatlich berechnete „Investor Confidence Index“ (ICI) stieg im Mai 2017 um 5,1 Punkte von 97,4 auf 102,5. Die Verbesserung des globalen Anlegervertrauens beruhte im Wesentlichen auf einem Anstieg des North American ICI von 95,1 auf 104,1 Punkte. Der European ICI verbesserte sich ebenfalls und stieg von 96,2 auf 96,9 Punkte. Dagegen sank der Asian ICI im Mai erneut – von 104,6 auf 101,1 Punkte.
Der ICI wurde von Kenneth Froot und Paul O’Connell von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange, entwickelt. Der Index misst das Anlegervertrauen beziehungsweise die Risikobereitschaft der Investoren auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren analysiert. Der ICI bestimmt Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Investoren und nicht auf deren Meinungen.
„Nachdem der Global ICI zehn Monate in Folge unter der 100-Punkte-Marke lag, gewinnt das globale Anlegervertrauen jetzt endlich an Dynamik“, kommentierte Rajeev Bhargava, Managing Director und Leiter des Investor Behavior Research bei State Street Associates. „Die Märkte erwarten weiterhin nur eine schrittweise Leitzinserhöhung durch die Federal Reserve. Des Weiteren besteht die Hoffnung auf steigende Infrastrukturausgaben und Steuerreformen, was den North American ICI im Einklang mit der steigenden Risikobereitschaft nach oben getrieben hat.“
„Wenn man die regionalen Trends anschaut, fällt auf, dass der European ICI noch unter der neutralen 100-Punkte-Marke liegt. Dies liegt daran, dass die Anleger sich auf Grund der erhöhten Bewertungen nach dem kräftigen Kursanstieg im bisherigen Jahresverlauf in Europa eher zögerlich verhalten,“ kommentierte Froot. „Dagegen blieb der Asian ICI in einem Bereich, der hohe Risikobereitschaft signalisiert, was möglicherweise das höhere Wachstum der Unternehmensgewinne in Asien sowie fallende Risikoprämien in China widerspiegelt.“
Quelle: Pressemitteilung State Street Corporation