Deutschlands kleine Großstädte befinden sich im Aufschwung: Die Immobilien-Kaufpreise steigen dort am stärksten. Nachdem in den letzten Jahren die Metropolen und Top-Standorte deutlich zugelegt haben, holen Großstädte unter 500.000 Einwohnern den Trend jetzt nach. Im ersten Halbjahr 2017 ziehen die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahr in 71 der 79 Großstädte an. Das zeigt das Kaufpreisbarometer des Immobilienportals Immowelt.
Den stärksten Preisanstieg verbuchen Magdeburg (plus 31 Prozent), Koblenz (plus 19 Prozent) und Krefeld (plus 17 Prozent). Diese Entwicklung zeigt laut Immowelt: Immobilienkäufer nehmen verstärkt kleinere Großstädte in zweiter Reihe ins Visier. Hauptgrund hierfür dürften die extrem teuren Preise in den Top-Standorten sein. Diese führten bei Investoren zu einer hohen Kapitalbindung und machten den Immobilienerwerb für Durchschnittsverdiener beinahe unmöglich.
In den Metropolen steigen die Preise im Verhältnis zu den kleinen Großstädten weniger stark an. Paradebeispiel hierfür sei München: Die mit Abstand teuerste deutsche Großstadt hat sich innerhalb eines Jahres um sechs Prozent verteuert.
Sinkende Kaufpreise gibt es nur in wenigen Großstädten. Hierzu gehören Essen (minus sechs Prozent) und Bottrop (minus sieben Prozent). Gelsenkirchen (minus 14 Prozent) verbilligt sich deutschlandweit am stärksten. Diese schwerindustriell geprägten Städte konnten den Strukturwandel noch nicht abschließen, leiden unter hoher Arbeitslosigkeit und sind dadurch laut Immowelt trotz niedriger Preise weniger attraktiv für Käufer.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt (www.immowelt-group.com)