Dies ist ein Ergebnis aus der „ESG-Umfrage 2020“ des Fonds Forums, einem Fachkongress, der jährlich von Strumpf Eventmanagement organisiert wird. An der Umfrage nahmen rund 130 institutionelle Anleger, Fonds-Anbieter/Asset Manager, Projektentwickler, Kreditinstitute und Branchendienstleister teil. Der Anteil der Investoren lag bei 37 Prozent.
Rund 78 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass an ESG kein Weg vorbeiführt. Weitere 20 Prozent glauben, dass ESG das Immobiliengeschäft komplizierter machen wird. Mit rund 91 Prozent glaubt die Mehrheit der Befragten an eine dauerhafte Veränderung der Immobilienwirtschaft durch ESG. Lediglich sechs Prozent betrachten ESG in der Branche nur als temporäres Thema.
Die meisten Teilnehmer der Umfrage (59 Prozent) führen den relativ langsamen Bedeutungsanstieg des Themas ESG in der Immobilienwirtschaft vor allem auf fehlende konkrete Handlungsanweisungen durch die EU zurück. Auch bisher unklare Auswirkungen auf die Branche (21 Prozent) und die erst seit kurzer Zeit stark steigende mediale Wahrnehmung haben nach Ansicht der Teilnehmer dazu geführt.
Die Mehrzahl der Befragten (82 Prozent) misst der Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Immobilientransaktionen eine wichtige Bedeutung zu. Weitere 14 Prozent sehen sogar eine exklusive Bedeutung. Ohne die Einhaltung von ESG-Kriterien werden nach Meinung dieser Gruppe keine positiven Entscheidungen mehr möglich sein.
Gefragt nach der Bedeutung der einzelnen Aspekte der Nachhaltigkeit geben bereits heute 52 Prozent dem Umwelt-Aspekt eine hohe und damit zentrale Bedeutung. Die sozialen Aspekte werden aktuell von 55 Prozent als mittel und von acht Prozent als hoch eingestuft. Dieser Anteil dürfte nach Ansicht der Befragten deutlich auf hoch (53 Prozent) und mittel 46 Prozent steigen. Das Thema Governance beziehungsweise gute Unternehmensführung schätzen heute 16 Prozent als hoch und 50 Prozent als mittel sein. Mit Blick auf die Zukunft erwarten 54 Prozent eine hohe und 38 Prozent eine mittlere Bedeutung.
Rund 57 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen bereits heute ESG-Kriterien um. Speziell die Fondsanbieter und Asset Manager (69 Prozent) aber auch die Dienstleister sind besonders aktiv (je nach Segment 71 bis 75 Prozent).
ESG-Ratingergebnisse sind für rund 71 Prozent von mittlerer Bedeutung, das heißt sie werden bei Immobilientransaktionen mitberücksichtigt, sind damit weder unwichtig noch alles entscheidend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Strumpf Eventmanagement
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