Das Volumen des investierten Immobilienbestands in Deutschland dürfte aufgrund der wachsenden Nachfrage von institutionellen Anlegern von 600 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 1,15 Billionen Euro im Jahr 2030 sowie auf 1,8 Billionen Euro im Jahr 2040 ansteigen. Das belegt die aktuelle Studie „A Bird’s Eye View of Real Estate Markets“ von PGIM Real Estate, dem Finanzierungs- und Immobilien-Investmentmanager des Vermögensverwalters PGIM.
Laut der Studie wird sich das globale Gesamtvolumen bis 2040 voraussichtlich auf 37,3 Billionen Euro vervierfachen, was einer jährlichen Wachstumsrate von sieben Prozent entspricht. Diese Entwicklung wird vor allem durch die weitere Erschließung der asiatisch-pazifischen Immobilienmärkte vorangetrieben. Das prognostizierte jährliche Wachstum des deutschen Immobilienmarktes in den nächsten zehn Jahren beträgt vier Prozent.
Die 20 Länder, die in der PGIM-Rangliste der investierten Bestände für 2020 an erster Stelle stehen, machen mehr als 90 Prozent des weltweiten Gesamtbestands aus. Dies zeigt, dass die handelbaren Immobilien stark auf die größten und am weitesten entwickelten Länder konzentriert sind. Allein auf die USA entfallen 32,5 Prozent des weltweiten Bestands, gefolgt von Japan (8,4 Prozent), Großbritannien (6,8 Prozent), Deutschland (6,1 Prozent) und China (5,9 Prozent). Zusammen machen diese fünf Märkte einen kumulierten Anteil von 60 Prozent des Weltmarkts aus. Die zehn wichtigsten internationalen Märkte, die durch Frankreich, Hongkong, Kanada, Australien und die Schweiz vervollständigt werden, kommen zusammen auf einen Anteil von 77 Prozent.
Die Studie unterscheidet zwischen dem Wert der investierten Bestände – das heißt hochwertiger, institutioneller Immobilien, die tatsächlich gehandelt werden – und den investierbaren Beständen, die den Anlegern zeigen, welchen Umfang die investierbaren Bestände noch erreichen könnten. Der Umfang des investierten Bestands zeigt auf, wie groß die Möglichkeiten für Immobilieninvestitionen heute sind. Der Wert des investierbaren Bestands eines Landes ist hingegen für Anleger relevant, die im Laufe der Zeit ein Portfolio aufbauen wollen.
Der weltweite Wert des investierbaren Immobilienbestands ist deutlich höher als der des investierten Bestands. Ende 2020 belief er sich auf 26,8 Billionen Euro. Bis zum Jahr 2040 soll dieser Wert um durchschnittlich 5,2 Prozent pro Jahr auf mehr als 73,4 Billionen Euro steigen. Der investierbare Bestand in Deutschland wird für Ende 2020 auf 1,5 Billionen Euro geschätzt, was ungefähr das 2,5-fache des tatsächlich gehandelten Volumens entspricht. Er dürfte in den nächsten zwei Jahrzehnten auf rund drei Billionen Euro ansteigen. Damit rangiert der deutsche Markt auch bei den weltweit investierbaren Immobilienbeständen auf Platz vier.
Der Unterschied zwischen investierbaren und investierten Beständen spiegelt eine Vielzahl von Faktoren wider: beispielsweise gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen, die den Immobilienbesitz regeln, kulturelle Gepflogenheiten und Werte, Präferenzen und historische Präzedenzfälle, die zum Beispiel die Entwicklung von Immobilieninvestitionen im Laufe der Zeit fördern oder hemmen können.
Die entwickelten Märkte werden laut der Studie auch weiterhin die globale Immobilieninvestitionslandschaft dominieren, aber das schnellste Wachstum des investierten Bestands in den kommenden zehn Jahren wird im Asien-Pazifik-Raum erwartet. Dies stehe im Einklang mit der wirtschaftlichen Expansion in dieser Region, die voraussichtlich stärker sein wird als in anderen Teilen der Welt. Es wird erwartet, dass China im nächsten Jahrzehnt um drei Plätze aufsteigt und Japan bis 2030 als zweitgrößter Immobilieninvestitionsmarkt der Welt ablöst. (DFPA/JF1)
PGIM Real Estate ist die Immobilienmanagement-Tochter des Vermögensverwalters PGIM Inc., dem globalen Investmentmanagers des Versicherungskonzerns Prudential Financial, Inc. Die Gesellschaft beschäftigt lokale Experten an Standorten in Nord- und Südamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum.