An den Kreditmärkten stehen weiter die Notenbanken im Fokus. Dabei könnten eine ganze Reihe geopolitischer Risiken die Märkte empfindlich treffen. Das schreibt Michael McEachern, Head of Public Markets beim Asset Manager Muzinich & Co, in einem Marktkommentar. McEachern warnt vor steigender Volatilität und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung an den Kreditmärkten.
„Die geopolitischen Risiken wie der Handelskonflikt mit China, die Kredit- und Währungsunsicherheiten aufgrund Chinas Bemühungen zur Reduzierung der Verschuldung in seinem Schattenbankensystem, die politische Situation in Italien und der ungewisse Ausgang des Brexit halten die Kreditmärkte in Atem.
Eine Erhöhung dieser Risiken könnte jeweils zu zunehmender Volatilität und geringerer Risikobereitschaft führen. Auch ein stärkerer US-Dollar würde zusätzlichen Druck ausüben.
Nach einer volatilen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte, in der sich Investoren weg von festverzinslichen Anlagen und hin zu Aktien orientierten, sind die Bewertungen nach unserer Einschätzung weiterhin zu optimistisch (wenn auch nur moderat). Die Kreditauswahl hat angesichts gestiegener idiosynkratrischer Risiken durch die Finanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen oder sektorenspezifischen Druck aufgrund steigender Kosten nach wie vor höchste Priorität.
Aufgrund des Anstiegs der risikolosen Zinssätze bieten Kreditinstrumente aktuell Renditevorteile annähernd auf dem Rekordniveau von 2009.
Nach unserer Einschätzung und unter Nichtberücksichtigung möglicher externer Einflüsse werden sich die Credit Spreads für längere Zeit konstant entwickeln oder sich in einer engen Spanne bewegen“, so McEachern.
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