Im März verzeichnete der ifo-Geschäftsklimaindex eine leichte Steigerung, bleibt jedoch auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Unternehmen berichten weiterhin von einer schwierigen Situation, geprägt von einem Mangel an Aufträgen. Dennoch scheinen die zukünftigen Erwartungen weniger pessimistisch, was teilweise durch die Verabschiedung eines neuen Investitionspakets für Sicherheit und Infrastruktur unterstützt wurde. Dieses könnte laut Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei Donner & Reuschel, zu einem positiven Konjunkturimpuls führen und die Standortqualität langfristig verbessern.
Die Industriestimmung hat sich ebenfalls verbessert, was sich unter anderem in den jüngsten HCOB-Einkaufsmanagerindizes widerspiegelt. Ein signifikanter Produktionsanstieg, der erste dieser Art seit drei Jahren, wurde beobachtet, könnte jedoch hauptsächlich auf Vorzieheffekte zurückzuführen sein. Das Risiko einer Eskalation im Handelskonflikt mit den USA und mögliche deutliche Zollerhöhungen führen weiterhin zu erheblicher Unsicherheit für die Unternehmen.
Es ist entscheidend, dass die Politik weitere Maßnahmen ergreift, um den Standort Deutschland und Europa zu stärken. Dabei spielen insbesondere Kostenfaktoren wie Energie, Löhne, Steuern sowie die Bewältigung regulatorischer Anforderungen eine Rolle. Eine Verbesserung des Arbeitskräfteangebots durch Anreize zur Arbeitsaufnahme und erleichterte Zuzugsmöglichkeiten für qualifiziertes Personal aus dem Ausland ist ebenso notwendig. Deutschland benötigt dringend eine handlungsfähige Regierung, die die geopolitische und verteidigungspolitische Unabhängigkeit Europas vorantreibt und die Ukraine unterstützt.
Die Anforderungen an die Politik bleiben hoch, und laut Mumm ist es essenziell, die Planungssicherheit zu erhöhen, um einen dynamischen wirtschaftlichen Aufschwung zu ermöglichen.
