Der 144-seitigen Analyse liegen unter anderem die Zahlen der örtlichen Gutachterausschüsse zugrunde, die die tatsächlich erzielten Transaktionszahlen und Umsätze spiegeln. Die Daten decken alle Stadt- und Landkreise in Deutschland ab. Zudem werden 50 Standorte im Detail betrachtet.
Ein Grund für die Stadtflucht vieler Kaufinteressenten sei der stark gestiegene Durchschnittspreis für Wohnimmobilien, der in den 50 betrachteten deutschen Großstädten wesentlich höher ist als im Bundesgebiet insgesamt. So betrug der Anstieg in diesen Städten von 2012 bis 2016 über 30 Prozent und bis 2018 sogar 50,7 Prozent. Käufer einer Eigentumswohnung in den 50 Großstädten zahlten 2018 durchschnittlich 271.993 Euro. Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus lag der Durchschnittspreis bei 441.434 Euro. In Gesamtbetrachtung aller deutscher Stadt- und Landkreise war der Anstieg der Durchschnittspreise hingegen vergleichsweise geringer. Er lag von 2012 bis 2016 bei 25,2 Prozent und bis 2018 bei rund 40 Prozent.
Die Verkaufszahlen der im Bericht betrachteten 50 deutschen Großstädte haben 2018 den niedrigsten Wert seit 2012 erreicht. Der Index in Bezug auf 2012 mit einem Wert von 100 lag 2018 nur bei 86,1. Auch 2015, als dieser Index mit 96,7 auf seinem Höchststand im Betrachtungszeitraum lag, wurden nicht die Transaktionszahlen von 2012 erreicht. An der Entwicklung des Geldumsatzes ist der Trend zum Immobilienkauf außerhalb von Großstädten ebenfalls deutlich abzulesen. So liegt der Index des Umsatzes 2018 in den 50 betrachteten Städten bei 129,7, bei allen Stadt- und Landkreisen insgesamt liegt diese Zahl dagegen um einiges höher bei 146,1.
Auch 2018 konnte Berlin seine Spitzenposition bezüglich der Marktaktivität halten. So wurden dort 19.761 Wohnimmobilien verkauft, das sind 83,1 Prozent mehr als in München auf Rang zwei. Jedoch geht auch in der Bundeshauptstadt wie in den meisten anderen Top-7-Metropolen die Zahl der Transaktionen zurück. Nur in Hamburg ist 2018 die Zahl der Verkäufe um 7,1 Prozent auf fast 10.000 gestiegen. München bleibt weiterhin die teuerste Stadt für den Immobilienkauf in Deutschland. Für eine Eigentumswohnung mussten Käufer 2018 durchschnittlich 483.445 Euro zahlen, dies entspricht einem Anstieg um 7,8 Prozent zu 2017. Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus liegt der durchschnittliche Kaufpreis in München bei 1.354.497 Euro, dies entspricht einer Steigerung um 5,6 Prozent zu 2017. Ein Ein- oder Zweifamilienhaus ist damit in der bayerischen Metropole beinahe doppelt so teuer wie in Stuttgart und fast dreimal so teuer wie in Köln. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Von Poll Immobilien
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