Unter Berücksichtigung von Wachstum, Inflation und Geldpolitik ergibt sich weiter ein positives Bild der Weltwirtschaft, heißt es im Marktkommentar des Vermögensverwalters Syz Asset Management (SAM). Allein die Prognostizierbarkeit sei schwieriger geworden. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten sei auch die Volatilität Anfang des Jahres an die Finanzmärkte zurückgekehrt. Obwohl sich die Anleihenmärkte verbessert hätten, bevorzugt SAM weiterhin Aktien.
„An unseren Aktienpräferenzen hat sich im vergangenen Monat kaum etwas geändert. Lediglich Schweden wurde um eine Stufe angehoben”, heißt es. Bei Schwellenländern werden weiterhin Anleihen gegenüber Aktien bevorzugt. Auch werden weiter zyklische Sektoren den defensiven gegenüber bevorzugt.
Zuletzt seien neben dem Energiesektor das Finanzwesen und dort insbesondere Banken favorisiert gewesen, heißt es. „Obwohl wir dieses Segment als Anlagethema immer noch für attraktiv halten, haben einige der ursprünglichen Anlagegründe etwas an Zugkraft verloren. Banken sind nicht so günstig wie in der Vergangenheit, die Renditen sind in den letzten Jahren bereits bis zu einem gewissen Grad gestiegen, und obwohl der Konjunkturzyklus nach wie vor robust ist, dürfte der Pfad von hier aus eher abwärts als aufwärts verlaufen“, sagt Hartwig Kos Vice-CIO, Co-Head of Multi-Asset, Portfolio Manager bei SAM. Es ist zwar immer noch zu früh, um defensive Sektoren jetzt positiv zu beurteilen. Allmählich erkennen wir jedoch Werthaltigkeit in Bereichen wie Pharma und Telekommunikation, die erheblich unter dieser Phase der steigenden Renditen gelitten haben”, sagt Hartwig Kos, Portfoliomanager bei SAM.
Am Rentenmarkt stuft SAM französische und italienische Staatsanleihen hoch. Beide Segmente erscheinen im Vergleich zu Deutschland günstig, vor allem Italien, heißt es. „Schwellenländeranleihen in Lokal- und Hartwährungen bleiben neben westlichen nominalen Staatsanleihen unsere bevorzugten Anleihensegmente“, erklären die Experten. Einige der bevorzugten Bereiche in dieser Anlageklasse hätten sich jedoch verändert. Polnische und mexikanische Lokalwährungsanleihen wurden um eine Stufe reduziert, während türkische Hartwährungsanleihen hochgestuft wurden. Im Falle von Polen sei dies auf die Verschlechterung der Bewertungen nach der guten Entwicklung zurückzuführen. In Mexiko bestand der Grund in der Besorgnis über die NAFTA-Verhandlungen (Nordamerikanische Freihandelsabkommen) und das Wahlrisiko. Hinzu käme die Anfälligkeit des mexikanischen Pesos in einem schwierigeren Risikoumfeld. Die Hochstufung der türkischen Anleihen sei aus Bewertungsgründen erfolgt: Die Märkte hätten einen Teil der negativen Meldungen zur Türkei bereits vorwegnehmen.
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