Immer mehr Verbraucher suchen im Handel gezielt nach frischen, wenig durch Schadstoffe belasteten, gesunden Lebensmitteln. Neben gesundheitlichen Erwägungen werden auch ethische Aspekte bei der Kaufentscheidung immer wichtiger. Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten und bildet eine der spannendsten Investitionschancen der nächsten Jahrzehnte. Das schreibt Markus Schultes, Analyst bei der Unikat Vermögensverwaltung, in einem veröffentlichten Gastbeitrag für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA).
Die Fleischindustrie stehe unter Druck, der Trend gehe zur pflanzlichen Ernährung. Um dieser Herausforderung entgegenzutreten, hätten sich in den vergangenen Jahren nicht nur alteingesessene Lebensmittelkonzerne neu aufgestellt, sondern auch zahlreiche neue und höchst innovative Unternehmen etabliert, die mit ihren Entwicklungen die Laufbahn einer ganzen Industrie beeinflussen.
„Dabei stellen die Produkte und Verfahren, die nachhaltige Lebensmittel umgeben, einen enormen Wachstumsmarkt dar. Er wird auch in Zukunft Bestand haben. So geht die Beratungsgesellschaft A.T. Kearney von einem drastischen Wandel des Fleischmarkts in den kommenden 20 Jahren aus. Der Prognose zufolge soll der Fleischkonsum deutlich zurückgehen. Er wird durch Fisch, pflanzlichen Fleischersatz und später auch zunehmend durch synthetisches, im Labor hergestelltes Fleisch ersetzt werden“, so Schultes.
„Um von diesem Trend zu profitieren, investieren wir gezielt über Aktien und ausgewählte Spezial-Fonds und -ETFs in Unternehmen, die bereits jetzt technische Führungspositionen in den Bereichen vegetarischer und veganer Ernährung sowie biologischer und ressourcenschonender Lebensmittelproduktion innehaben. Es handelt sich dabei um hochinnovative Unternehmen, welche auf der gesamten Wertschöpfungskette der nachhaltigen Lebensmittelrevolution tätig sind“, schreibt der Experte.
Privatanleger sollten sich bei einem Investment in diesem Bereich bewusst sein, dass sich diese Revolution durch einen anhaltenden Wandel auszeichne. In eine einzelne Aktie zu investieren und diese im Depot liegen zu lassen, das erscheine laut Schultes wenig empfehlenswert. Aktives Depotmanagement sei gefragt. (DFPA/TH1)
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) versteht sich als Plattform eines Diskurses über Altersvorsorge und Generationengerechtigkeit. Es fördert unabhängig und neutral den Meinungsbildungsprozess zu Vorsorgethemen in der Öffentlichkeit. Der Sitz des DIA befindet sich in Berlin.