Im ersten Quartal 2021 wurde am Markt für gewerbliche Immobilieninvestments ein Transaktionsvolumen (TAV) von 3,4 Milliarden Euro erzielt – das ist ein Rückgang um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit liegt das TAV in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München weit unter dem Fünf-Jahres-Mittel von 5,8 Milliarden Euro. Einziger Standort mit einem Umsatzplus war Köln, wo das Einzelhandelssegment im Vergleich ein hohes Ergebnis erzielte. Dies ergaben Analysen von German Property Partners (GPP), dem Gewerbeimmobiliennetzwerk von Grossmann & Berger, Anteon Immobilien, Greif & Contzen Immobilien, Blackolive und E&G Real Estate.
„Ein schwacher Jahresauftakt bei gewerblichen Immobilieninvestments ist an den deutschen Top-7-Standorten nicht ungewöhnlich. Viele großvolumige Transaktionen wurden zum Jahresende 2020 abgeschlossen, wodurch aktuell wenige Produkte an den Märkten sind, beziehungsweise viele neue Verkaufsprozesse erst starten. Durch die Corona-Pandemie zeigen sich allerdings an einigen Standorten Investoren wie auch Verkäufer teils noch zurückhaltend. Gleichwohl ist die Nachfrage nach Core-Objekten sehr hoch“, ordnet GPP-Sprecher Oliver Schön die Marktentwicklung ein.
Der gestiegene Nachfragedruck angesichts der Produktknappheit erhöht an den meisten Top-7-Standorten den Druck auf die Renditen. In der begehrten Assetklasse der Industrie- und Logistikimmobilien hat die Spitzenrendite im Schnitt um minus 0,24 Prozent-Punkte gegenüber dem ersten Quartal 2020 auf 3,77 Prozent nachgegeben. Den höchsten Rückgang verzeichnete Köln mit minus 0,50 Prozentpunkten von 4,10 auf 3,60 Prozent. Auch die Spitzenrendite für Büro-Immobilien gab an einigen Standorten nochmals nach. Die Spitzenrendite für Geschäftshäuser stieg in Düsseldorf um 0,20 und in Köln um 0,40 Prozentpunkte. An den anderen Standorten pendelte sie sich auf niedrigem Niveau ein.
Der gegenwärtige Produktmangel im Bereich der gewerblichen Immobilien-Investments wird an den meisten Top-7-Standorten auch in den kommenden Monaten marktbestimmend sein. „An einigen der Top-7-Standorte rechnen wir damit, dass verschobene, großvolumige Transaktionen zum Abschluss kommen. Daher dürften in den nächsten Quartalen wieder mehr Verkäufe beurkundet werden“, prognostiziert Schön. GPP erwartet insbesondere für die zweite Jahreshälfte eine wieder erstarkende Marktdynamik. Angesichts der hohen Nachfrage dürften die Renditen vielerorts auf dem aktuellen niedrigen Niveau bleiben. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung GPP
German Property Partners (GPP) ist ein deutschlandweites Netzwerk lokal führender Gewerbe-Immobiliendienstleister. Dazu gehören Grossmann & Berger, Anteon Immobilien, Greif & Contzen Immobilien, Blackolive und Ellwanger & Geiger Real Estate.