Damit deklariert erstmals ein Unternehmen eine Überschussbeteiligung unterhalb der Inflationsrate, die im Dezember laut Statistischem Bundesamt Destatis gemessen am Verbraucherindex bei 1,5 Prozent lag.
Der Bund der Versicherten (BdV) sieht seine Befürchtungen anlässlich der Run-Off-Tendenzen bei Lebensversicherungen bestätigt. „Wie von uns befürchtet, werden die Proxalto-Kundinnen und -Kunden besonders schlecht behandelt und bekommen nur noch eine sehr geringe Überschussbeteiligung. An Proxalto wird das Geschäftsmodell des Run-Off offenbar, das darauf basiert, die Kundinnen und Kunden möglichst knapp zu halten, damit der Investor möglichst viel Rendite einkassieren kann“, kritisiert Axel Kleinlein, Präsident des BdV.
„Uns ist nicht bekannt, dass jemals ein Unternehmen eine Überschussbeteiligung unterhalb der Inflation deklarierte. Das ist reale Geldvernichtung. Das ist legaler Betrug“, kritisiert Kleinlein angesichts dieser Diskrepanz. „Selbst inklusive Überschüssen wird noch nicht einmal die Inflation erreicht. Diese Lebensversicherungen sind deshalb reale Geldvernichtungsmaschinen.“
Angesichts dieser Zahlen warnt Kleinlein „Wenn Unternehmen nur noch derart geringe Überschüsse geben können, dann ist aus Sicht des BdV der Kollaps der Verträge zu befürchten.“ Nach den Beschwichtigungen der Generali im vergangenen Jahr sei dies ein Schlag ins Gesicht für die Proxalto-Kunden. „Dies ist ein Alarmsignal für Lebensversicherte und vor allem für die Branche“, so Kleinlein.
Wie die im Herbst von BdV und Zielke Research vorgelegte Solvenzanalyse gezeigt hat, weist mittlerweile ein Viertel der Lebensversicherungsunternehmen nur durch Übergangsmaßnahmen genügend Solvenz auf und fährt strukturell Verluste ein. „Die Lebensversicherungsbranche ist angezählt“, erklärt Kleinlein abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BdV
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