Bürotransaktionen steuerten mehr als 50 Prozent oder 1,8 Milliarden Euro zum Transaktionsvolumen bei und setzten sich deutlich an die Spitze der Anlageklassen. Gemischt genutzte Objekte folgen mit 20 Prozent oder 707 Millionen Euro sowie Industrie- und Logistikimmobilien mit zehn Prozent beziehungsweise 360 Millionen Euro. Der Erwerb von gewerblichen Entwicklungsgrundstücken hat auch im Grundstückssegment zu einem beachtlichen Transaktionsvolumen von knapp 300 Millionen Euro geführt.
Die Auswertung der Anzahl der getätigten Transaktionen als Gradmesser der Investorenaktivität zeigt einen Rückgang um etwa 25 Prozent, ausgehend von knapp 100 Transaktionen in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Bezogen auf reine Bürotransaktionen lag der Rückgang hingegen nur bei 20 Prozent. Internationale Investoren trugen etwa ein Drittel zum Transaktionsvolumen bei und sind trotz der weiterhin starken Reise- und Flugplanbeschränkungen eine wesentliche Säule des Transaktionsgeschehens.
„Die weiterhin sehr hohe Liquidität im Markt, anhaltend negative Zinsen und der ungebremste Anlagedruck führen dazu, dass die Renditen für langfristig vermietete Büroobjekte in guten Lagen anhaltend unter Druck stehen, und wir bis Ende des Jahres voraussichtlich eine weiter leichte Renditekompression feststellen können“, sagt Achim Degen, Regional Manager Bayern bei Colliers International. „Darüber hinaus stellen wir eine flächendeckend gestiegene Nachfrage nach Industrie- und Logistikimmobilien fest, die bereits zu einem erneuten Renditerückgang um 0,3 Prozentpunkte auf 3,90 Prozent geführt hat“, ergänzt Degen. Abschläge seien bei Core-Produkten auch in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Insgesamt sei jedoch erkennbar, dass Leerstand, Bonität des Mieterbesatzes sowie die Mikrolage noch kritischer geprüft werden und sich wieder stärker in der Kaufpreisbildung widerspiegeln wird, als dies im Vorjahr noch der Fall war.
Gestützt von den deutlich positiveren Wirtschaftsprognosen und Geschäftsaussichten wurden in den vergangenen drei Monaten zahlreiche Produkte auf den Markt gebracht, die laut Colliers International bis Ende des Jahres das Transaktionsvolumen auf 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro anwachsen lassen dürften und dadurch ein Jahresergebnis im Bereich des langfristigen Mittels von 5,5 Milliarden Euro möglich machen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Colliers
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