Die Fondsgesellschaft First Sentier sieht börsennotierte Infrastrukturunternehmen auch im derzeitigen herausfordernden makroökonomischen Umfeld von einer Reihe struktureller Wachstumsfaktoren unterstützt.
„Wir sind optimistisch, was die beträchtlichen Investitionsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung des weltweiten Energiebedarfs angeht. Versorgungsunternehmen, die etwa die Hälfte der börsennotierten Infrastrukturunternehmen ausmachen, sind in der Lage, ein konstantes Ertragswachstum zu erzielen. Dies gelingt ihnen durch den Bau von Solar- und Windparks sowie durch die Modernisierung und Erweiterung der Netze, die für den Anschluss dieser neuen Energiequellen an den Endverbraucher erforderlich sind“, schreibt Peter Meany, Leiter für globale Infrastruktur-Aktien und Portfoliomanager des Global Listed Infrastructure Fund bei First Sentier Investors, in einem aktuellen Kommentar.
Mittelfristig erwartet die Fondsgesellschaft, dass die Einführung von Elektrofahrzeugen den Versorgern zusätzlichen Auftrieb geben wird – zunächst durch Investitionsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Anbindung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge an das Netz, anschließend durch eine grundsätzlich steigende Nachfrage nach Strom. Die Digitalisierung schätzt Meany als ein weiteres Schlüsselthema für die Anlageklasse ein. Die während der Pandemie beschleunigte Nachfrage nach mobilen Daten unterstütze ein stetiges Ertragswachstum für Betreiber und isoliere diese vom Auf und Ab der Weltwirtschaft. Die Einführung der 5G-Technologie würde zusätzlich Netze erfordern, die höhere Datengeschwindigkeiten und eine viel größere Anzahl angeschlossener Geräte bewältigen können. Der Kommentar verweist in diesem Zusammenhang auf die Statistiken des Ericsson-Mobilitätsberichts 2022, die belegen, dass dieses Thema unverändert relevant bleibt. Zu den wichtigsten Punkten gehört, dass der weltweite Datenverkehr in den Mobilfunknetzen im Märzquartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Prozent gestiegen ist und auch in den Folgejahren bis 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 29 Prozent gerechnet wird.
Die Anlageklasse werde in Ihrer Bewertung weiterhin durch den außerbörslichen Markt unterstützt. First Sentier verweist dahingehend auf eine rege Übernahmetätigkeit in der Branche. Diese würde die Attraktivität dieser langlebigen und oft einzigartigen Anlagen für institutionelle Anleger gleichermaßen verdeutlichen, so Meany. (DFPA/JF1)
First Sentier Investors ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in Sydney, Australien.