Der „Generation Mitte“ in Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie nie, Abstiegsängste gehen zurück und die Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes sind auf einem Tiefpunkt. Doch die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen drücken die Stimmung der 30- bis 59-Jährigen deutlich, so merkt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) an und bezieht sich auf eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach.
„Trotz der materiellen Zufriedenheit ist die ,Generation Mitte‘ durch die weltweiten Krisen, den Verlust an politischer Stabilität in Deutschland und die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas zutiefst verunsichert“, sagt die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher. Innerhalb von drei Jahren ist das Sicherheitsvertrauen in die politische Stabilität in Deutschland von 49 Prozent im Jahr 2015 auf nur noch 27 Prozent erodiert.
Darüber hinaus halten zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) den gesellschaftlichen Zusammenhalt für schwach oder sehr schwach, eine deutliche Zunahme im Vergleich zu 2016: Damals hatten bereits 56 Prozent einen schwachen Zusammenhalt diagnostiziert. Die „Generation Mitte“ ist der Meinung, dass die Gesellschaft materialistischer, egoistischer und intoleranter wird. Nur ein Drittel der 30- bis 59-Jährigen ist überzeugt, heute in einer glücklichen Zeit zu leben. 42 Prozent halten die Zeiten sogar für ausgesprochen schwierig.
Im Gegensatz dazu sieht die „Generation Mitte“ ihre persönliche Situation nochmals besser als im vergangenen Jahr: 42 Prozent der Befragten empfinden die eigene wirtschaftliche Situation besser als vor fünf Jahren, nur 18 Prozent beklagen eine Verschlechterung. Allerdings ziehen die schwächeren sozialen Schichten dort eine signifikant ungünstigere Bilanz ihrer finanziellen Situation.
Im Vergleich mit den eigenen Eltern im gleichen Alter sehen die 30- bis 59-Jährigen für sich die größeren finanziellen Möglichkeiten und persönlichen Entfaltungsspielräume. Sie könnten sich im Alltag mehr leisten, leichter in den Urlaub fahren und sind räumlich flexibler. Allerdings empfinden sie ihr Leben auch als fordernder und anstrengender als das ihrer Eltern. Als Defizite sehen die 30- bis 59-Jährigen den deutlichen Verlust an Planungssicherheit und Stabilität. Im Vergleich zu den Eltern empfinden sie es als deutlich schwerer zu sparen und Wohneigentum zu erwerben.
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