Der Verband VBI hat auf seinem Verbandstag Mitte November eine Studie zur Integrierten Projektabwicklung (IPA) vorgestellt, die diese Form einer Wertschöpfungspartnerschaft beim Bauen erstmals aus der Perspektive der Planerbranche betrachtet. In der gemeinsam mit einem Team der TU Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Sundermeier erarbeiteten Studie geht es um Projektabwicklungsmodelle, die Kollaboration und gemeinsame Wertschöpfung aller Beteiligten eines Bauvorhabens – Bauherr/Auftraggeber, Planerbüros und Baufirmen – in den Mittelpunkt stellen.
Die Studie mache deutlich, wo und wie die Integrierte Projektabwicklung strukturell und funktional von konventionellen Vorgehensweisen abweicht und welche Anforderungen auf Planer und Ingenieurunternehmen zukommen, die sich für eine IPA-Beteiligung interessieren. In diesem Zusammenhang werden neben Qualifikationsanforderungen an das Personal insbesondere auch Vergütungs-, Haftungs- und Risikoregelungen bei IPA-Modellen betrachtet. So enthalte die Studie ein ausführliches Beispiel zur Ermittlung der Stundenverrechnungssätze im Rahmen eines IPA-Projekts. VBI-Präsident Jörg Thiele: „Mit der Studie liegt jetzt erstmals ein am deutschen Markt orientierter IPA-Leitfaden vor, der für die interessierte Fachöffentlichkeit Information und Orientierung zu derartigen Projektabwicklungsmodellen bietet.“ (DFPA/mb1)
Der Verband Beratender Ingenieure (VBI) ist die führende Berufsorganisation unabhängig beratender und planender Ingenieure in Deutschland. Im Gespräch mit Politik und Verwaltung setzt sich der VBI für Rahmenbedingungen ein, die einen fairen Leistungswettbewerb und die freie Berufsausübung ermöglichen.