„Die Verbesserung der Performance resultierte überwiegend aus der Nachjustierung der Spitzenrendite um zehn Basispunkte in der Top-Lage in Hamburg. Transaktionen wie das ,Ericus Kontor‘ und der ‚Neue Dovenhof‘ wurden in der Hansestadt während der Lockdown-Periode vorangetrieben und im Juni 2020 abgeschlossen. Die Multiplikatoren jenseits der 33-fachen Marktmiete können als Beleg für die Resilienz von Core-Produkten in deutschen Spitzenlagen angesehen werden. Weitere aktuell in fortgeschrittenen Bieterverfahren oder bereits in Exklusivität befindliche Transaktionsprozesse auf ähnlichem Renditeniveau belegen, dass entsprechendes Produkt trotz Corona – oder gerade deswegen – nur zu sehr hohen Preisen zu erwerben ist“, so Ralf Kemper, Head of Valuation & Transaction Advisory JLL Germany.
Kemper weiter: „Die Entwicklung in Hamburg zeigt, dass Anlagedruck die Investmentlandschaft auch weiterhin kennzeichnet. Die wenigen Investmentopportunitäten bleiben heiß umkämpft. Die deutlich geringere Transaktionsdichte der Monate März bis Mai in den Spitzenlagen war neben operativen Beschränkungen im Lockdown vor allem der Sorge vor großen Corona-bedingten Preisabschlägen und einer daraus resultierenden abwartenden Haltung auf der Verkäuferseite geschuldet. ‚Discount-freie‘ Abschlüsse widerlegen diese Sorge und haben seit Anfang Juni wieder zu deutlich mehr Dynamik auf Verkäuferseite geführt. Viele Mandatsausschreibungen und Vermarktungsstarts dürften in der zweiten Jahreshälfte zu einer signifikanten Belebung des Investmentmarktes führen, vorausgesetzt Deutschland bleibt von Einschränkungen wie einem erneuten Lockdown verschont.“
Die Performanceentwicklung der einzelnen Lagen wurde laut Analyse- wie im Vorquartal – überwiegend durch eine tendenziell positive Mietpreisentwicklung außerhalb der teuersten Flächen beeinflusst. Der Anstieg der Spitzenmiete nach einjähriger Stagnation sorgte in Kombination mit der erwähnten Nachjustierung der Rendite in Hamburg für den stärksten Indikatoranstieg (plus 3,4 Prozent auf 229,3 Punkte). Die Spitzenlagen in Frankfurt und Berlin legten jeweils um plus 1,1 Prozent zu auf 205,9 Punkte beziehungsweise 240,7 Punkte. München folgt mit einem Performanceanstieg um plus 0,8 Prozent und weist einen neuen Indikatorstand von 224 Punkten auf. Lediglich die Düsseldorfer Bankenlage verzeichnet einen weiteren leichten Performancerückgang (minus 0,2 Prozent auf 184,6 Punkte). (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung JLL
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