Der Versicherer Generali Deutschland wird einen Großteil des eigenen Lebensversicherungsgeschäfts an die Abwicklungsplattform Viridium verkaufen. Betroffen sind etwa vier Millionen Lebensversicherungsverträge, die zukünftig von der Abwicklungsplattform betreut werden. Der Vorstandssprecher des Bund der Versicherten (BdV), Axel Kleinlein, sieht diesen Deal mit großer Skepsis: „Wir befürchten, dass die Versicherten zukünftig deutlich schlechter gestellt sind. Alle Generali-Kunden müssen damit rechnen, zukünftig noch spärlicher mit Überschüssen bedient zu werden.“
Der BdV will den Verkauf genau beobachten, um dann gegebenenfalls für die Versicherten rechtliche Prüfungen vorzunehmen. „Es wird noch etwas dauern, bis die genauen Folgen des Generali-Deals deutlich werden. Wir stehen bereit, dann mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln für die Rechte der Betroffenen zu kämpfen“, erklärt Kleinlein.
Kleinlein kritisiert auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Schließlich sei Viridium deutlich kleiner als der zu übertragende Bestand. Zudem habe Viridium auffällig hohe Beschwerdequoten sowie mit IT-Problemen zu kämpfen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Aufsichtsbehörde einem solchen Deal grünes Licht gibt“, so Kleinlein.
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