So hat sich der Anteil der Anleger, die bei europäischen Titeln auf Sicht von drei Monaten von fallenden Kursen ausgehen, von 30 Prozent auf 16 Prozent nahezu halbiert. Steigende Kurse erwarten rund 27 Prozent der Umfrageteilnehmer. Das ist die höchste in diesem Jahr gemessene Bullenquote in dieser Kategorie.
Die Mehrheit der Anleger geht allerdings sowohl kurzfristig (57 Prozent) als auch auf Sicht von zwölf Monaten (51 Prozent) von einem Seitwärtstrend aus. Ähnliches gilt für US-amerikanische Aktien. Auch dort hat die Zahl der Bären kurzfristig von 33 Prozent auf 21 Prozent abgenommen. Wie bei den europäischen Aktien profitierte von diesem Rückgang in erster Linie das Lager der neutralen Investoren.
Während Aktien wieder etwas mehr Aufwind haben als noch vor drei Monaten, ist bei Gold spürbar die Luft raus. Verzeichnete das gelbe Edelmetall auf kurze als auch auf mittlere Sicht noch Zustimmungswerte von jeweils etwas mehr als 60 Prozent, liegt der Anteil der Gold-Bullen nunmehr bei 40 Prozent (drei Monate) beziehungsweise 42 Prozent (zwölf Monate). So gering war die Optimisten-Quote noch nie in diesem Jahr. Von einer Panik bei Gold zu sprechen wäre allerdings übertrieben. Denn die meisten Bullen wechselten nicht unverzüglich in das Lager der Bären, sondern schwenkten lediglich in eine Seitwärtserwartung über.
Während im dritten Quartal noch 43 Prozent der Befragten kurzfristig einen Preisanstieg erwarteten, liegt dieser Anteil nun bei 27 Prozent – ein Rückgang um 16 Prozentpunkte. Gleichzeitig vergrößerte sich das Seitwärtslager um 19 Prozentpunkte auf 58 Prozent. In Bezug auf das Langzeit-Sentiment konnte sich weder bei den Bullen noch bei den Bären eine Mehrheit herausbilden. Auch dort stellen die Investoren, die von stagnierenden Notierungen ausgehen, mit 61 Prozent der Befragten die größte Gruppe.
Durch den rückläufigen Optimismus bei Gold und Öl ist das Gesamt-Sentiment, das sowohl die Einschätzungen der Anleger zu Aktien als auch zu Zinsen, Öl und Gold umfasst, um einen Punkt auf plus zehn Punkte gesunken. Über alle Anlageklassen gesehen bewegt sich die Anlegerstimmung damit weiterhin auf dem historisch niedrigsten Niveau seit Beginn der Erhebung vor rund neun Jahren. Das Gesamt-Sentiment kann Werte von minus 100 bis plus 100 Punkten einnehmen.
Dirk Heß, Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe: „Gegen Ende des Jahres scheint die Risikobereitschaft der Anleger wieder etwas zugenommen zu haben. So hat sich das Sentiment für Aktien leicht aufgehellt. Dazu passt, dass gegenüber Gold, dem klassischerweise sicheren Hafen, etwas Ernüchterung eingekehrt ist. Zwar rechnet immer noch eine stolze Anzahl der Investoren mit steigenden Goldpreisen. Gegenüber der vorangegangenen Umfrage hat der Zuspruch aber deutlich abgenommen. Dass Anleger wieder verstärkt in den Risk-On-Modus schalten, dürfte vor allem daran liegen, dass sich bei einigen Unsicherheitsfaktoren, wie dem Brexit oder den Handelsstreitigkeiten, eine Lösung abzeichnen könnte.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Citi
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