Die Laufzeit des Anleihenkaufprogramms PEPP wurde um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2021 verlängert. „Dass die EZB das Kaufprogramm aufstockt, war im Vorfeld so erwartet worden. Christine Lagarde hatte angedeutet, dass es auf einen Umfang von über einer Billion ausgedehnt werden könnte“, kommentiert Jörg Haffner, Geschäftsführer des Maklerpools Qualitypool, die Entscheidung.
„Zu den schmerzhaften Auswirkungen der Corona-Krise gehört auch ein deutlicher Einbruch der Verbraucherpreise. Im Mai lag die Inflationsrate für die Eurozone bei nur noch 0,1 Prozent. Vor allem die gesunkenen Energiepreise sorgten für den Rückgang. Zuletzt häuften sich die Anzeichen, dass der vorläufige Tiefpunkt der Verbraucherpreise erreicht wurde.“
Die US-Notenbank unternahm im Rahmen ihres jüngsten Zinsentscheids keine neuen geldpolitischen Maßnahmen. Gemäß der Zinsprognosen der Fed wird der Leitzins in den nächsten zwei Jahren unverändert niedrig bleiben. Haffner ergänzt: „Die ebenfalls veröffentlichten Konjunkturprognosen der Fed verdeutlichen, dass die US-Wirtschaft einige Zeit brauchen wird, um wieder auf Kurs zu kommen. Für 2020 rechnet sie mit einem Rückgang von 6,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Erst 2021 soll das BIP wieder um 5,0 Prozent zulegen.“
Die Bestzinsen für Baufinanzierungen entwickelten sich im Zeitraum von Anfang Mai bis Anfang Juni seitwärts. Die zehnjährigen Zinsbindungen verharrten bei 0,48 Prozent, die 15-jährigen bei 0,88 Prozent. Danach kam zuerst Bewegung in die 15-jährigen Zinsbindungen, die bis Mitte Juni leicht auf 0,73 Prozent sanken. Die zehnjährigen Zinsbindungen gingen in der Folge auf 0,46 Prozent zurück. Zuvor hatten sich bereits die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen rückläufig entwickelt.
Haffner dazu: „Die Stabilisierung der Anleihen- und Zinsmarkte hatte signalisiert, dass die Maßnahmen von Politik und Notenbanken weiterhin greifen und der Kurs stimmt. Der jüngste Fed-Entscheid, der wie erwartet ausfiel, sorgte trotzdem für Enttäuschung. Grund dafür waren keine geldpolitischen Maßnahmen, sondern die vergleichsweise pessimistischen Konjunkturprognosen der US-Notenbank. Letzte Hoffnungen auf eine schnelle, V-förmige Erholung der US-amerikanischen Wirtschaft lösten sich damit in Luft auf. Auch die Prognosen für die deutsche Wirtschaft wurden zuletzt nach unten korrigiert. Der Immobilienmarkt überzeugt aber, nach Rückgängen zu Beginn der Krise, mit einer wiedererstarkten, stabilen Nachfrage, und die Preise steigen ungebrochen weiter. Auf absehbare Zeit erwarten wir auch keinesfalls deutlichere Bewegungen der Baufinanzierungszinsen, sie werden weiterhin nahe ihres historischen Tiefstands tendieren. Diese Faktoren sprechen aktuell für ein positives Marktumfeld für Immobilienkäufer.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Qualitypool
Die Qualitypool GmbH ist mit mehr als 9.500 aktiven Maklern einer der führenden Maklerpools Deutschlands. Qualitypool bietet Finanzdienstleistern und Finanzvertrieben Unterstützung bei der Vermittlung von Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten, Bausparlösungen und Versicherungen. Qualitypool ist eine hundertprozentige Tochter der Hypoport AG.