Im August 2023 verzeichnete die Fondsgesellschaft Amundi in ihrem „ETF Flow Report“ einen beeindruckenden Zufluss von insgesamt 88,8 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds (ETFs) weltweit. Besonders gefragt waren Aktien-ETFs, die mit einem Zufluss von 46,7 Milliarden Euro weiterhin das Interesse der Anleger auf sich zogen. Anleihe-ETFs folgten dicht dahinter mit einem Plus von 36,1 Milliarden Euro. Unter den verschiedenen Strategien stachen ETFs auf breit diversifizierte US-Indizes hervor, die im August Zuflüsse von 18,9 Milliarden Euro generierten und damit alle anderen Strategien übertrafen. Bei den Anleihen dominierten ETFs auf Staatsanleihen mit einem Zuwachs von 6,7 Milliarden Euro.
Allerdings gab es auch Abflüsse zu verzeichnen: ETFs mit Fokus auf großkapitalisierte US-Unternehmen verloren 2,6 Milliarden Euro, während Japan-Aktien-ETFs um 900 Millionen Euro und China-Aktien-ETFs aufgrund negativer makroökonomischer Aussichten um 1,1 Milliarden Euro zurückgingen. In Europa konnten UCITS-Aktien-ETFs im August Zuflüsse von 14,6 Milliarden Euro verbuchen. Besonders beliebt waren dabei ETFs auf US-Aktien-Indizes mit einem Zuwachs von 4,9 Milliarden Euro.
Trotz der Rückstände des US-Tech-Sektors seit Juni investierten Anleger weiterhin in diesen Bereich und flossen im August 600 Millionen Euro in IT-Sektor-ETFs. Auch Gesundheitswesen-ETFs erfreuten sich großer Beliebtheit mit Zuflüssen von 500 Millionen Euro. Die Suche nach defensiveren Anlagestrategien zeigt sich in den Zuflüssen in gleichgewichtete Indizes sowie Faktor-Indizes wie Income- und Minimum-Volatilitätsstrategien. ESG-Strategien erlebten gemischte Ergebnisse: Während US-ESG-Aktienstrategien einen Zufluss von 700 Millionen Euro verzeichneten, gab es bei All-Country-ESG-ETFs Abflüsse in Höhe von 600 Millionen Euro.