Experten erwarten in den kommenden Wochen mehrheitlich weiter niedrige Zinsen für Baufinanzierungen, sehen langfristig aber wieder einen steigenden Trend. Das zeigt eine Umfrage unter zehn Kreditinstituten für das Bauzins-Trendbarometer des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp.
Baufinanzierungen sind derzeit noch immer sehr günstig. Die Zinsen liegen bei rund 1,4 Prozent für zehnjährige Darlehen, Bestkonditionen liegen noch darunter. Wie lange dies angesichts der aktuellen und zu erwartenden Entscheidungen der Notenbanken so bleibt sei allerdings fraglich. Auf ihrer Sitzung am 20. September hat die amerikanische Notenbank entschieden, Anleihen im Wert von 4,5 Billionen Dollar mit Start Oktober stufenweise abzubauen. Sie fährt das Investitionsprogramm zur Stützung der Märkte vorsichtig zurück – und treibt damit den langsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik weiter voran. Mit Spannung werden nun die weiteren Zinsschritte in den USA erwartet – und die anstehenden Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die im Rahmen des Bauzins-Trendbarometer von Interhyp befragten Experten erwarten im Oktober kurzfristig mehrheitlich gleichbleibende Zinsen. So sagt der Experte der Commerzbank: „Wir gehen davon aus, dass die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen zum Jahresende nahe der aktuellen Niveaus handeln und im kommenden Jahr nur sehr moderat steigen.“
Den Trend zu moderat steigenden Zinsen im Laufe des kommenden Jahres bestätigt wiederrum die Mehrheit der befragten Kreditinstitute. So sagt der Zinsexperte der MünchenerHyp: „Für die längerfristige Sicht bleiben wir bei unserer Einschätzung tendenziell steigender Zinsen, denn die Fed wird im Dezember höchstwahrscheinlich die Zinsen anheben und die EZB wird sich über den Abbau der Quantitative-Easing-(QE)-Maßnahmen konkreter äußern. Diese Maßnahmen der beiden führenden Zentralbanken unterstützen einen moderaten Zinsanstieg.“
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