So liegt der Anteil der Franzosen, die auf eigenverantwortlich in Auftrag gegebene langzeitliche Pflegeleistungen setzen, mit 52 Prozent deutlich über dem Anteil der Deutschen (26 Prozent), Italiener (29 Prozent) und Spanier (21 Prozent).
„Die unterschiedliche familiäre Solidarität in Europa steht scheinbar in einem direkten Zusammenhang mit den vergleichsweise viel höheren Investitionssummen in Nordeuropa. In Deutschland und Frankreich wurde 2017 mit einem Volumen von 1,5 Milliarden dreimal so viel investiert wie in Italien und Spanien“, sagt Mathias Giebken, CEO und Founder von Aviarent Invest. „Passend dazu kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Deutschland und Frankreich die attraktivsten Länder für Investitionen in Healthcare-Immobilien darstellen, da dort eine hohe Kaufkraft und ein hohes demographisches Potenzial vorliegen.“
Während die Märkte in Deutschland und Frankreich das attraktivste Risiko-Ertrags-Verhältnis haben, sind Spanien und Nord-Italien bezüglich längerer Investmentmöglichkeiten und der Nachfrage eher ausgeglichene Märkte. Gleichzeitig boten Investments in diesen südeuropäischen Ländern beispielsweise 2017 mit 6 Prozent eine höhere Rendite als Deutschland mit fünf bis 5,5 Prozent und Frankreich mit 4,2 bis 5,25 Prozent.
Die Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass aufgrund der unzureichenden Anzahl an Pflegeplätzen ein Investitionspotenzial von mehreren Milliarden Euro in Healthcare-Immobilien besteht. Durch den demografischen Wandel – laut Studie werde sich der Bevölkerungsanteil an über 80-Jährigen in Europa bis 2050 mehr als verdoppeln – würden die öffentlichen Gesundheitsfürsorgemittel besonders in Europa durch Haushaltsengpässe begrenzt und der private Sektor werde eine zunehmende größere Rolle spielen. „Investoren sollten zukünftig verstärkt auf die Zusammenarbeit mit internationalen Akteuren setzen, die sich urbanisierte und qualitative Standorte mit hoher Kaufkraft und starkem demografischen Potential fokussieren“, so Giebken.
„Das entscheidende Kriterium ist die Standortauswahl. Die Nähe zu Stadtzentren oder zu größeren Metropolgegenden sollte gewährleistet sein, um eine hohe Liquidität der Märkte zu sichern. Wir investieren auch in ländliche Regionen, allerdings nur, wenn wir dank unserer intensiven Standortanalysen eine Zuwanderung und keine Abwanderung vermerken. Interessant ist die zunehmende Bedeutung von Quartiersentwicklungen und dem Betreuten Wohnen Plus mit Quartierscharakter. Der Trend geht zu kleinen Wohnparks, Gemeinschaften mit Kitas, gemeinsamer Kantine und ambulanter Versorgung. Der Weg geht vom reinen Pflegeobjekt hin zu neuen Wohnformen“, bestätigt Giebken. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Aviarent
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