Bei der Auswertung des Europace Hauspreis-Index (EPX) im vergangenen Monat waren die Indizes noch erstmals seit mehr als drei Jahren wieder in allen Segmenten gleichzeitig gesunken. In der aktuellen Auswertung des EPX für April 2017 hingegen zogen alle wieder an. Bei Eigentumswohnungen zeigte sich dabei mit 2,09 Prozent der stärkste Anstieg.
Die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,73 Prozent, die für Neubauhäuser um 0,42 Prozent. Für den Gesamtindex ergab dies einen vergleichsweise deutlichen Anstieg um 1,07 Prozent – nach einem leichten Rückgang um 0,31 Prozent im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt das ein Plus von 8,13 Prozent über alle Segmente hinweg.
„Wie in den letzten Monaten schon gesagt, konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Immobilienpreise nachhaltig nachgeben“, so Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands der Europace. „Kurzfristige Schwankungen gibt es immer wieder. Aber wir haben weiterhin einen hohen Nachfrageüberhang in fast allen Großstädten“, weiß Wiegand. Erst vergangene Woche hat das Statistische Bundesamt (Destatis) gemeldet, dass im ersten Quartal 2017 die Zahl der genehmigten Wohnungen im Vorjahresvergleich erstmals seit fünf Jahren wieder gesunken ist. „Ein Ende der Angebotsknappheit scheint also nicht in Sicht zu sein.“
Der EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzmarktplatzes. Über Europace werden mit rund 45 Milliarden Euro jährlich mehr als 15 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen.
Quelle: Pressemitteilung Europace