In den letzten Jahren haben Deutschlands führende Börsenunternehmen, insbesondere die Dax-Konzerne, beeindruckende Gewinne in dreistelliger Milliardenhöhe erzielt. Gleichzeitig profitierten sie von erheblichen staatlichen Subventionen. Im Jahr 2023 beliefen sich die staatlichen Zuschüsse an die 40 Dax-Unternehmen auf mindestens 10,7 Milliarden Euro – fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als diese bei etwa sechs Milliarden Euro lagen. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Analyse des Flossbach von Storch Research Institute.
Bis zum Jahr 2018 lagen die jährlichen Subventionen noch bei rund zwei Milliarden Euro, doch in den folgenden Jahren stiegen diese Beträge signifikant an. Insgesamt flossen von 2016 bis 2023 etwa 35 Milliarden Euro an öffentliche Gelder in die Kassen der größten Börsenkonzerne. Analyst Philipp Immenkötter betont, dass das Ausmaß der Unterstützung für profitabel wirtschaftende Unternehmen in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Die Schätzung der Gesamtsumme könnte sogar konservativ sein, da Unternehmen Spielräume haben, um Subventionen in ihren Geschäftsberichten zu kennzeichnen.
Diese Zahlen sind besonders bemerkenswert, da die Bundesregierung gleichzeitig versucht, im Haushalt Einsparungen vorzunehmen. Die Studie basiert auf den Angaben der Dax-Konzerne aus ihren Geschäftsberichten und berücksichtigt auch die Reform im Herbst 2021, durch die die Anzahl der Dax-Mitglieder von 30 auf 40 erhöht wurde.
Die größten Empfänger von Subventionen sind Eon und Volkswagen. Eon erhielt seit 2016 über 9,3 Milliarden Euro, vor allem durch das Strompreisbremsegesetz und diverse staatliche Investitionszuschüsse. Volkswagen folgte mit 6,4 Milliarden Euro, unterstützt durch Steuervergünstigungen und Förderungen für Forschung und Entwicklung. BMW landete mit 2,3 Milliarden Euro auf dem dritten Platz.
Die Gründe für den Anstieg der Subventionen sind vielfältig und hängen eng mit politischen Entscheidungen zusammen. Insbesondere die Ampel-Regierung sowie die Große Koalition haben Maßnahmen ergriffen, um Unternehmen während Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg zu unterstützen. Diese Gelder stammen unter anderem aus dem Klima- und Transformationsfonds sowie dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds.