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DAX: Deutsche Investoren weiterhin zurückhaltender

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Nach der Erweiterung des DAX auf 40 Unternehmen sind besonders aktive Fonds aus den USA auf den deutschen Leitindex aufmerksam geworden, deren Anteil im DAX im Jahr 2021 um rund einen Prozentpunkt gestiegen ist. Insgesamt zeigen nordamerikanische Fonds (aktiv & passiv) zum wiederholten Male die größte Steigerungsrate von rund zwei Prozentpunkten auf circa 40 Prozent des institutionellen Streubesitzes des DAX auf, so die aktuelle Studie des Deutschen Investor Relations Verbands (DIRK) und S&P Global Market Intelligence. Die Studie „Who owns the German DAX?“ analysiert die Strukturveränderungen der Investorenlandschaft des DAX.

Allerdings verringert sich der Streubesitz im DAX auf nunmehr 60 Prozent der Gesamtkapitalisierung des DAX (Vorjahr: 62 Prozent). Nachdem Investoren aus dem Vereinigten Königreich ihren Anteil am DAX im Vorjahr ausgebaut haben, verringern sie ihr Engagement im Jahr 2021 um fast einen Prozentpunkt auf 19,8 des institutionellen Streubesitzes des DAX. Der Anteil der deutschen Manager fiel weiter um 0,8 auf 12,5 Prozent. Der Megatrend ESG-Integration bei Investmententscheidungen schritt auch im Jahr 2021 mit hohem Tempo voran. Über 62 Prozent der 100 größten Investoren im DAX besitzt eine hohe Sensitivität bei der Integration von ESG-Kriterien in den Anlage- und Engagement-Prozessen. Dies entspricht einem Plus von fast 15 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Die neunte Ausgabe der Studie ergab folgende Haupterkenntnisse: Institutionelle Investoren besitzen am erweiterten DAX einen geringeren Anteil als im Vorjahr, so dass der institutionelle Streubesitz um knapp zwei Prozentpunkt auf circa 60 Prozent fällt. Ankerinvestoren sind mit etwa einem Viertel am DAX beteiligt, hauptsächlich beeinflusst durch die zehn neuen Mitglieder im Leitindex. Nordamerikanische Investoren steigern ihr Engagement im DAX erneut um 1,7 Prozentpunkte auf 39,3 Prozent des institutionellen Streubesitzes im DAX. Investoren aus dem Vereinigten Königreich halten einen geringeren Anteil am DAX als im Vorjahr (minus 0,9 Prozentpunkte), bleiben jedoch als zweitstärkste Anlegergruppe ein wichtiger Pfeiler der Aktionärsstruktur im Leitindex. Anleger aus Kontinentaleuropa, Deutschland und APAC verzeichnen ebenfalls Rückzüge aus dem DAX, jeweils zwischen 0,1 und 0,8 Prozentpunkte. Obwohl der Anteil der Privatanleger gegenüber den Vorjahren deutlich um über drei Prozentpunkte gesunken ist, bleibt diese Investorengruppe weiterhin stark im DAX vertreten. Die Blackrock-Gruppe bleibt größter Investor im deutschen Leitindex. Dieses Jahr mit einem gesunkenen Anteil von fünf Prozent des DAX-Streubesitzes (6.4 Prozent in 2020). Diese Entwicklung sei unter anderem eine Folge der Erweiterung des DAX und die daraus resultierende Umschichtung bei ETFs.

London bleibe auch im erweiterten Leitindex Top-Roadshowziel für DAX-Gesellschaften, gefolgt von Frankfurt und Paris. Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK, kommentiert: „Der DAX steht zunehmend im Fokus internationaler Investoren. Das erhöhte Interesse von amerikanischen Anlegern bei gleichzeitigem Weggang heimischer Investoren spiegelt die Beliebtheit deutscher Gesellschaften im Ausland wider. Aber auch die hohe Bedeutung extra-finanzieller Investmentkriterien und das gestiegene Vertrauen auf eigene Abstimmrichtlinien sind Themen, denen wir uns als Verband verstärkt widmen.“

UK-Investoren verzeichneten einen Rückgang ihres DAX-Anteils, obwohl größere britische Fonds zu den Top-Käufern zählten. So waren sowohl Baillie Gifford (plus 0,2 Prozent) als auch J O Hambro (plus 0,1Prozentpunkte) deutliche Käufer von DAX-Aktien. (DFPA/mb1)

Der DIRK – Deutscher Investor Relations Verband ist der größte europäische Fachverband für die Verbindung von Unternehmen und Kapitalmärkten.

www.dirk.org

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